Unterwegs als musikalischer Botschafter

Zu einer öffentlichen Generalprobe kamen Musiker des Posaunenchors Hilgen-Neuenhaus im Stephanus-Gemeindezentrumdes zusammen. Geplant ist eine Brasilientour.

Wermelskirchen/Burscheid. In ihrem zweieinhalbstündigen Programm präsentierten die Musiker des Posaunenchors Hilgen-Neuenhaus im Stephanus-Gemeindezentrum einen Brückenschlag zwischen Europa und Südamerika, bei dem auch Swing und Jazzkompositionen zu hören waren.

Ganz im Sinne der zwanglosen Probenatmosphäre traten an Stelle eines Programmheftes kleine Moderationen, in welchen Stücke und Solisten vorgestellt wurden. Die Musiker begannen den Konzertnachmittag mit der "Olympic Fanfare" von John Williams, auf welche - eine kleine Anspielung auf die bevorstehende Reise - "Gonna fly now" folgte.

Als Arrangeur zahlreicher Stücke wurde Patrick Mühlhausen vorgestellt, der in der zweiten Konzerthälfte auch als souveräner Solist im Stück "This Masquerade" auftrat. Ein virtuoses Flötensolo ("Can’t take my eyes off you") spielte Janina Miotk.

Leisere Töne eröffneten den zweiten Teil des Programms: Die Jazzsängerin Sabine Kühlich brachte - begleitet von einer Band, die sich aus Musikern des Posaunenchores zusammensetzte - mit rauchiger Stimme und viel Charme Eigenkompositionen zu Gehör; der Schlager "Bei Dir war es immer so schön" leitete über zu weiteren Stücken mit dem gesamten Ensemble.

Die Vorfreude auf die bevorstehenden Auftritte vor dem enthusiastischen brasilianischen Publikum, das die Musiker bei ihrem ersten Besuch nicht ohne zahlreiche Zugaben - wie sie allerdings auch die begeisterten Besucher der Probe erklatschten - entließ, war während des gesamten Konzerts spürbar.

Johannes Brahms’ "Guten Abend, gute Nacht", gesetzt von Patrick Mühlhausen, sollte die letzte Zugabe sein, erst nach "Somewhere over the rainbow" waren die Zuhörer jedoch bereit, den Heimweg anzutreten.

Auf seiner Reise wird das Ensemble, dessen Mitglieder in Brasilien als Botschafter Deutschlands auftreten werden, vom Auswärtigen Amt und dem Goethe-Institut gefördert.