Willkommensgruß für Neugeborene

Starterpaket: Junge Eltern erhalten künftig Post von der Stadtverwaltung.

Burscheid. Wer als Kind Burscheider Eltern das Licht der Welt erblickt, wird im Rathaus nicht länger zum schnöden Verwaltungsvorgang: Wenn die Geburtsmeldung beim Standesamt im Anschluss das Einwohnermeldeamt erreicht, erhalten die Eltern umgehend per Post ein Begrüßungspaket.

Für den Inhalt konnten der Kinderschutzbund, das Burscheider Bad, die Stadtbücherei und die BKK Goetze als Partner gewonnen werden. Von der Kinderschutzbund-Vorsitzenden Carmen Lienke-Blumberg stammte ursprünglich auch die Anregung: Sie wollte von der Stadt die Adressen der Neugeborenen, um ihnen einen Gutschein für den Kleiderladen zukommen zu lassen.

Was aus Datenschutzgründen scheiterte, war aber Initialzündung für die Stadt, sich ihrerseits Gedanken über eine angemessene Begrüßung zu machen. Schließlich ist Bürgermeister Kahrls "Kinder sind unsere Zukunft"-Satz mittlerweile Legende und auch Beigeordneter Caplan versichert, die Stadt bemühe sich weiter, "ein familienfreundliches Umfeld zu schaffen".

34 Neugeborene gab es in Burscheid seit dem 1. Dezember; aufs Jahr hochgerechnet erwartet die Verwaltung etwa 100 bis 110 Geburten. Allzu hohe Kosten kommen da auf das Rathaus nicht zu. Aber mit dem Paket wird ein seit zehn Jahren eingestellter Service wieder aufgenommen: das Verschicken der pädagogisch äußerst hilfreichen Elternbrief-Sammlung des Arbeitskreises Neue Erziehung.

Bisher mussten Eltern selbst initiativ werden und die Briefe im Jugendhilfebüro abholen. "In den seltensten Fällen haben sie das auch gemacht", weiß Lienke-Blumberg. Der Rat - er kommt jetzt wieder kostenlos ins Haus.