Wehr wird schrittweise abgerissen
Eigental: Es bleibt bei den ursprünglichen Plänen zur Schleifung der ehemaligen Burscheider Talsperre.
Burscheid. Die öffentliche Aufmerksamkeit, die die ehemalige Burscheider Talsperre rund um den Jahreswechsel 2006/2007 genossen hat, ändert nichts daran, dass ihre Tage gezählt sind: Nach Auskunft des Wupperverbandes bleibt es bei der ursprünglichen Absicht, sie Stück für Stück zu schleifen, um an der Stelle die Durchgängigkeit des Eifgenbachs wiederherzustellen. Das Projekt im Eifgental ist als Ausgleichsmaßnahme für den Ausbau der A 1 gedacht.
Für die Schleifung gibt es bereits seit 2006 einen gültigen Planfeststellungsbeschluss. Doch erst danach war eine Diskussion um die Erhaltenswürdigkeit der Anlage in Gang gekommen. Höhepunkte waren die Eintragung als Bodendenkmal und ein Info-Forum mit allen Verfahrensbeteiligten im März 2007 im Haus der Kunst.
Bei der vom stellvertretenden Bürgermeister Michael Baggeler (CDU) initiierten Veranstaltung waren Vorschläge geäußert worden, wie man das Bodendenkmal noch erhalten könne. So schlug Rolf Engelhardt, Vorsitzender des Geschichtsvereins, damals eine nur teilweise Schleifung des Wehrs vor.
Auch die Idee, das Flussbett um die Anlage herumzuleiten, sei nur "ein fauler Kompromiss". Auch dafür müsse der bestehende Damm an der Stelle eingeschnitten werden - mit umfangreichen Sicherungsmaßnahmen, um ein Nachsacken der Ränder zu vermeiden.
Stattdessen wird im Frühjahr nun zunächst der erste Teil des Wehrs, etwa ein halber bis ein Meter, abgetragen. Danach untersucht das vom Wupperverband beauftragte Büro, wie stark das Bachwasser mit Sedimenten und Schlamm des 120000 Kubikmeter großen und inzwischen versumpften Stauraums vor dem Wehr belastet wird.
Die Ergebnisse der Untersuchung beeinflussen die weitere Vorgehensweise. Zurzeit sind insgesamt vier Schritte vorgesehen, bis das Wehr vollständig geschliffen ist, verteilt auf einen Zeitraum von etwa vier Jahren. Am Ende fließt der Eifgenbach etwa 3,50 Meter tiefer.
Spuren des Bodendenkmals wird es aber auch danach noch geben. "Was bautechnisch machbar ist, das kann man erhalten", sagt Pischel. "Es wird nicht mehr als notwendig abgerissen."