Wenn die Eltern ganz klein werden
Im Odysseum gibt es 14 neue Exponate zu entdecken. Zum Beginn der Osterferien startet die neue Sonderschau „Wunderkiste“ an der Corintostraße.
Köln. Seit 2009 gibt es in Kalk das Odysseum. Mehr als 200 000 Besucher kommen jährlich in das Abenteuermuseum - darunter in den Ferien Gäste aus ganz Deutschland und aus den Beneluxstaaten. Um die Dauerausstellung in den Themenräumen noch attraktiver zu machen - wurde diese nun überarbeitet: alte Exponate wurden aufgefrischt und 14 neue Ausstellungsstücke hinzugefügt. Insgesamt wurden rund 450 000 Euro investiert - vier weitere Exponate werden noch folgen.
Zu den neuen Attraktionen gehören ein Lianengarten und eine Kletterwand, an der die kleinen Gäste zu einem Dino-Ei hinaufsteigen können, das, wenn man es berührt, krächzt und leuchtet. Erweitert wurde der Bereich, in dem Besucher ihre Sinne testen können. An drei Exponaten können nun Riechen, Fühlen und Sehen ausprobiert werden. Dazu kommt ein „Ames Room“ voll mit optischen Täuschungen. So werden Eltern auf einmal winzig klein und Kinder wachsen zu Riesen heran. Mit einer „Schattenwand“ kann die Wandlung vom Menschen zum Affen nachvollzogen werden.
Neu ist auch eine Station, an der Kinder mit dem Fahrrad Strom erzeugen können. Gleich nebenan erfahren die kleinen Entdecker, was passiert, wenn zu Hause zu viele elektrische Geräte wie Kaffeemaschinen, Handy-Ladegeräte oder der Herd auf einmal über einen Mehrfachstecker angeschaltet werden. Dann kann schnell akute Brandgefahr bestehen. Außerdem wird an einem Exponat erklärt wie Parallel- und Reihenschaltungen funktioniert.
Auch für Mathefans gibt es neue Stationen. Die eine erklärt den Satz des Pythagoras, die andere zeigt anschaulich das Verhältnis eines Kreises zu seinem Durchmesser (Pi). Viel Spaß und Spannung bereiten eine Ballwurfmaschine, deren Innenleben sichtbar wird, und ein Roboterarm, der ganz praktisch ausprobiert werden kann. Dieser ist aktuell aber wegen Wartungsarbeiten noch nicht in Betrieb. Noch kommen werden unter anderem ein Flaschenzug und ein Exponat zu den ökologischen Nischen einer Großstadt.
Von den Oster- bis zum Ende der Sommerferien gibt es die neue Sonderausstellung „Wunderkammer“, die die Geschichte der Museen mit kuriosen Ausstellungsstücken wie verrückten Tieren oder optischen Phänomenen erklärt.
Geplant sind im Laufe des Jahres eine Erhöhung der Eintrittsgelder wegen gestiegener Betriebskosten sowie eine Anpassung der Öffnungszeiten an die Besucherströme - vor allem in den werktags nur wenig frequentierten Nachmittagsstunden außerhalb der Ferien und Feiertage.