Arbeitskreis in Dormagen mit Vorschlägen zu Entsiegelung und Verschattung Dormagener Kinder sollen künftig besser vor Hitze geschützt werden
Dormagen · Wegen Geldmangels ist in Sachen Hitzeschutz für Kita- und Schulkinder noch nicht viel passiert. Das soll jetzt anders werden. Es gibt Teilprojekte.
(schum) Draußen ist es kalt und ungemütlich, der Sommer noch weit entfernt. Gleichwohl gilt es, Vorbereitungen dafür zu treffen, dass Kinder in Kindertageseinrichtungen und Schulen besser geschützt werden, wenn es richtig heiß ist.
Vor zweieinhalb Jahren kam das Thema Verschattung auf Schulhöfen und in Aufenthaltsbereichen auf, ebenso die Entsiegelung von Flächen. Konkrete Umsetzungen gab es bislang noch nicht, zu komplex die Materie und vor allem zu teuer.
Jetzt soll Fahrt ins Thema kommen. Ein Arbeitskreis hat intensiv diskutiert und der Themenkomplex „Entsiegelung und Verschattung“ soll jetzt in zwei separate Teilprojekte untergliedert werden. Der Arbeitskreis empfiehlt, die Entsiegelung und natürliche Verschattung an ausgewählten Standorten näher zu betrachten.
Für die Planung und Umsetzung ist die Bildung von zwei oder drei Teilpaketen sinnvoll. Im kommenden Jahr wird im Arbeitskreis entschieden, welche Standorte jeweils den drei „Paketen“ zugeordnet werden.
Der Arbeitskreis hat Anfang November mit Vertretern von Fraktionen, der Schulleitungen sowie aus Verwaltung und Eigenbetrieb getagt. Es wurde das Vorgehen zu den Entsiegelungs- und Verschattungsmaßnahmen besprochen und ein grober Zeitrahmen inklusive der erforderlichen Planungen vorgestellt.
In den Gesprächen wurde ein Knackpunkt deutlich: Der für die Umsetzung verantwortliche Eigenbetrieb verfügt derzeit nicht über das notwendige Personal. Gleichwohl sollen schon einmal zwei Bearbeitungspakete geschnürt werden. Die Schulverwaltung hat dazu einen Priorisierungsvorschlag präsentiert. Vor dem Hintergrund, dass an einigen Standorten in Zukunft umfangreiche Maßnahmen (Neubau, Erweiterung) geplant sind und daher eine umfassende Konzeptionierung angestrebt wird, wurden diese aus der Priorisierung herausgelassen.
Sonnenschirme und Sonnensegel werden zunächst angebracht
Allen Beteiligten ist klar, dass für eine umfassende und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema Entsiegelung und Verschattung sowohl Zeit als auch personelle Kapazitäten erforderlich sind. Unabhängig davon und um den Schülerinnen und Schülern kurzfristig einen Sonnenschutz zu ermöglichen, hat der Arbeitskreis folgende Vorgehensweise erarbeitet: Der gesamte Themenkomplex Entsiegelung und Verschattung wird in zwei Teilprojekte aufgeteilt. Teilprojekt eins: kurzfristige Sonnenschutzmaßnahmen an allen städtischen Schulen/Kitas. Teilprojekt zwei: Planung und Umsetzung von natürlicher Verschattung und Entsiegelung (aufgeteilt in zwei Bearbeitungspakete). Zu Teilprojekt eins: Es ist vorgesehen, dass die Schulverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb und der jeweiligen Schulleitung bzw. Kita-Leitung einen Ortstermin an allen städtischen Standorten vereinbart, um zu prüfen, an welchen Stellen sinnvollerweise (weiterer) Sonnenschutz in Form eines Sonnenschirms oder Sonnensegels kurzfristig aufgestellt werden kann. Teilprojekt zwei: Die zeitliche Planung der Umsetzung dieser Maßnahme kann nur unter der Voraussetzung der Stellenbesetzung erfolgen.
Unabhängig von den Teilprojekten eins und zwei läuft aktuell für den Schulhof des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums ein Förderwettbewerb, worin die Ergebnisse der Vorplanung eingeflossen sind. Anfang 2025 wird eine Rückmeldung durch die Innovationsagentur erwartet. Bei einem positiven Ausgang könnte ein Förderantrag für dieses Projekt gestellt werden.