Ab Montag wird der Verkehr ab Monheim wieder umgeleitet Sperrungen auf der A59 nehmen kein Ende
Update | Düsseldorf · Wegen massiver Fahrbahnschäden gilt seit November Tempo 60. Trotzdem ist ab Montag die Strecke in Richtung Düsseldorf wieder dicht.
Für die kommende Woche hat die Autobahn GmbH des Bundes eine erneute Sperrung auf einem Teilstück der A59 angekündigt. Ab Montagmorgen, 27. Januar, wird bis Samstag, 1. Februar, 17 Uhr, ab Monheim der Abschnitt bis zur Anschlussstelle Garath in Fahrtrichtung Düsseldorf wegen notwendiger Sanierungsarbeiten an der Betonfahrbahn gesperrt. Das hatte die Düsseldorfer Polizei am Montagmittag bereits über ihre sozialen Netzwerke öffentlich gemacht.
Am Dienstagnachmittag vermeldete dann auch die Autobahn GmbH Einzelheiten zur Sperrung: Es würden erneut Schäden an der Fahrbahn repariert, um für einen verkehrssicheren Betrieb des Abschnitts zu sorgen. Schadhafte Betonplatten der Fahrbahn würden zertrümmert und entfernt sowie anschließend durch eine Asphaltdeckschicht ersetzt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die erneute Sperrung kommt vielen Pendlern, die aus südlicher Richtung die Landeshauptstadt erreichen wollen, bekannt vor: Im vergangenen Jahr hatte die Autobahn GmbH die wichtige Verkehrsachse zwischen Düsseldorf und Leverkusen ab Mai mehrfach wochenlang für Sanierungsarbeiten kappen müssen. Pro Tag nutzen rund 50.000 Fahrzeuge die A59. Autos und Lastwagen quälten sich während der Sperrungen über die Umleitung durch Garath. Da Ortskundige versuchten, den Stau über Schleichwege zu umfahren, staute sich der Verkehr auch in den anderen südlichen Stadtteilen wie Urdenbach. Auch dieses Mal wird die Umleitung des Verkehrs wieder über die Frankfurter Straße eingerichtet.
Die A59 zwischen dem Autobahndreieck Düsseldorf-Süd und dem Autobahndreieck Monheim-Süd wurde als Ersatzbundesstraße zur Entlastung der Bundesstraße B8 Mitte der 1970er-Jahre freigegeben. Und seitdem gab es auf diesem Streckenabschnitt an der Betonfahrbahn kaum Reparaturen. Es hätten lediglich punktuelle Arbeiten, Instandsetzungen und Ausbesserungen stattgefunden, heißt es in der Projektbeschreibung der Autobahn GmbH für die Komplettsanierung. Der jetzige Zustand fällt nun dem Bundesunternehmen und den Pendlern auf die Füße.
Seit Jahren, bereits als im Rheinland noch das landeseigene Unternehmen Straßen.NRW für die Autobahnen zuständig war, war die „grundhafte Instandsetzung der A59“ geplant, weil die alte Betonfahrbahn den heutigen Belastungen nicht mehr gewachsen sei, wie es bereits zu Beginn der Planungen 2016 hieß. Nicht nur die zunehmende Belastung durch den Kfz-Verkehr, auch die heißen Sommer machten der alten Fahrbahn zu schaffen. Auf der rund zwölf Kilometer langen Strecke soll Stand jetzt ab 2026 die Fahrbahn komplett erneuert, Brücken instandgesetzt, Lärmschutzwände modernisiert und die Straßenausstattung auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Allerdings ist der Baubeginn abhängig von der Fertigstellung der Arbeiten auf der A3 und A46. Und auch dort haben sich die Arbeiten zuletzt verzögert: So wird auf der A3 die Anschlussstelle Solingen seit März 2024 saniert, die Arbeiten dauern nun voraussichtlich bis Herbst 2025.
Das Tempo ist ohnehin
auf 60 reduziert
Damit der Verkehr über die maroden Betonplatten der A59 überhaupt noch rollen darf, gilt seit Mitte November zwischen dem Autobahndreieck Düsseldorf-Süd und Monheim in beiden Richtungen Tempo 60. Mit der deutlichen Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit will die Autobahn GmbH eine drohende Komplettsperrung der A59 verhindern. Allerdings bedeutet das nicht, dass bis zum Beginn der Sanierungen keine weiteren temporären Sperrungen nötig sind, um neue Schäden an der Fahrbahn notdürftig zu flicken.
So oder so werden sich Autofahrer in den kommenden Jahren an Beeinträchtigungen auf der Verbindung gewöhnen müssen. In den Hauptphasen der Sanierung will die Autobahn GmbH eine Seite komplett sperren, auf der jeweils anderen Seite soll der Verkehr in beide Richtungen einspurig geführt werden.