(ctri) Für Schaulustige und Spaziergänger bot sich am vergangenen Wochenende vielerorts in Düsseldorf ein altbekanntes und dennoch erneut faszinierendes Bild: Der Rhein führte reichlich Hochwasser. Am Sonntag hatte er mit 7,32 Metern die offizielle Hochwassermarke um zwei Zentimeter leicht überschritten. Die Rheinuferpromenade war zwar trocken geblieben, dafür kam es an anderen Stellen des Stadtgebiets zu Überschwemmungen, etwa auf den Rheinwiesen oder auf der Urdenbacher Kämpe – die dadurch derzeit allerdings besonders malerisch aussieht.

Am Montag ist das Wasser wieder gesunken (6,80 Meter, Stand 5 Uhr), dennoch kam es zu einigen Sperrungen. So ist der Baumberger Weg, der von Urdenbach ins Naturschutzgebiet führt, laut aktuellen Angaben des Verkehrsinformationsportals der Stadt noch immer gesperrt. Die Buslinie 788 der Rheinbahn, die dort durch das Gebiet führt, wird derzeit über Hellerhof umgeleitet.

Auch in anderen Bezirken ist derzeit noch mit leichten Verkehrseinschränkungen zu rechnen, wie die Stadt auf Anfrage mitteilt. So mussten als Schutzmaßnahme gegen das Hochwasser der Rad- und Fußweg Heerdter Krankenhaus gesperrt werden, auch der Treidelpfad zwischen der Straße „Auf der Böck“ und dem Ruderclub in Hamm ist nicht begehbar. Das sind auch präventive Maßnahmen, da durch die niedrigen Temperaturen Frost und Glätte entstehen können.

Was aber waren die Gründe für den rasanten Anstieg des Pegels? Dazu muss man Richtung Koblenz blicken, wo der Fluss Mosel in den Rhein fließt. Reichlich Niederschlag ließ dort in der vergangenen Woche das Wasser steigen. Zudem sorgte Schneeschmelze in der Eifel dafür, dass die kleineren Zuflüsse zur Mosel mehr Wasser mit sich führten.

Für die kommenden Tage ist ein weiteres Absinken des Pegels zu erwarten. So prognostiziert die Behörde für Dienstagmorgen nur noch einen Wasserstand von circa 5,70 Metern. Am Mittwoch soll der Rheinpegel unter die Fünf-Meter-Marke sinken.