Projekt in Düsseldorf Supermarkt-Bau in Kaiserswerth rückt näher

Düsseldorf · Die Bezirksvertretung 5 konnte über einen entscheidenden Beschluss abstimmen.

So könnte der Supermarkt in Kaiserswerth aussehen: Die BV5 hat dem Flächennutzungsplan jetzt zugestimmt.

Foto: Stadt Düsseldorf

Bei der ersten Sitzung der Bezirksvertretung 5 im neuen Jahr wurde lange über den Dreiecksparkplatz in Kaiserswerth diskutiert. Den Politikern, die unter anderem für den Stadtteil Kaiserswerth zuständig sind, wurde in ihrer Sitzung am Mittwoch, 28. Januar, ein Beschlussentwurf zur Flächennutzung vorgelegt.

Seit mehr als zehn Jahren ist im Gespräch, das Nahversorgungsdefizit in Kaiserswerth durch den Bau eines neuen Supermarktgeländes zu beheben. Die Parkplätze sollen laut Flächennutzungsplan erhalten bleiben, der geplante Supermarkt inklusive Kundenparkplatz soll darauf aufgeständert werden. Der Markt soll auf einer Plattform ungefähr auf Straßenniveau liegen, der Parkplatz darunter.

OB Keller sprach im Jahr 2021 bereits vom Endspurt

Das Stadtplanungsamt stellte den Mitgliedern der Bezirksvertretung den aktuellen Planungsstand vor: Wenn die BV der Flächennutzungsplanänderung zustimmt, könne das Verfahren in die nächste Runde gehen. „Wir sind im Endspurt“, hieß es vom Stadtplanungsamt. Einige Mitglieder der BV nutzten die Chance, Kritik und Fragen an das Stadtplanungsamt zu richten. Waldemar M. Fröhlich (Bündnis 90/Die Grünen) fragt etwa: „Warum hat das jetzt noch mal drei Jahre gedauert?“ und bezieht sich auf eine Aussage des Oberbürgermeisters Stephan Keller (CDU), der 2021 gesagt haben soll, dass man sich im Endspurt befinde.

Marianne Hagen (FDP) kritisierte, dass der Supermarkt nach Stand der aktuellen Planung nicht barrierefrei zugänglich sei. Von der einen Seite sei der Markt über eine Unterführung zu erreichen, die aufgrund ihrer Steigung nicht rollstuhl- und rollator-gerecht sei. „Es kann nicht sein, dass ein Supermarkt nur mit dem Auto erreicht werden kann“, so Hagen. Sie erkundigte sich außerdem nach den Hochwassermaßnahmen, die bei der Bauform mit der aufgeständerten Plattform berücksichtigt werden sollten. Das Stadtplanungsamt sicherte zu, dass diese Fragen im Bebauungsplan diskutiert werden.

Ratsherr Andreas Auler (CDU), der bei der Sitzung ebenfalls anwesend war, schritt dazwischen: „Ich frage mich, ob sie überhaupt wissen, worüber sie abstimmen“, sagte er. Denn diese Fragen hätten erst mal nichts mit dem Beschluss zur Flächennutzung zu tun und könnten erst in der weiteren Planungsphase berücksichtigt werden. Die CDU-Fraktion begrüßt den Antrag: „Der Supermarkt soll jetzt so schnell wie möglich kommen“, sagt Norbert Biermann. Am Ende der Fragerunde stimmten die Mitglieder der BV dem Beschluss einstimmig zu.

(lip pvk)