113 Pudel im Haus: "Hundesammlerin" muss Strafe zahlen
Düsseldorf (dpa) - Eine Düsseldorfer Hundebesitzerin muss 2100 Euro Strafe zahlen, weil in ihrem Haus 113 Pudel in katastrophalen Umständen hausen mussten. Das Düsseldorfer Amtsgericht erließ am Mittwoch einen Strafbefehl wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen die 53-Jährige. Sie war nicht zum Prozesstermin erschienen - aus Furcht vor der Öffentlichkeit, wie ihr Anwalt erklärte.
Zeugen hatten in dem Haus vor einem Jahr 16 Käfige mit jeweils bis zu sieben Welpen entdeckt.
Die Hunde hätten ohne Tageslicht dahinvegetiert und in ihren Exkrementen liegen müssen. Vom beißenden Ammoniakgeruch des Urins waren die Augen vieler Tiere entzündet. Ein Sachverständiger schilderte die Frau dennoch als absolut tierlieb. Sie habe auch keinen „krankhaften Sammeltrieb“, sondern sei Opfer ihrer übergroßen Hilfsbereitschaft geworden.
So habe sie die Bitte einer Hundezüchterin nicht ausschlagen können, 15 Pudel bei sich aufzunehmen. Von denen seien aber etliche Weibchen trächtig gewesen - in kurzer Zeit seien 80 Welpen zur Welt gekommen. Dies habe die 53-Jährige völlig überfordert.