16 Kitas und einige Bäder in Düsseldorf blieben zu
In vielen Betrieben ging am Dienstag gar nichts, in anderen wurde dafür umso mehr gearbeitet.
Düsseldorf. Auffälligste Auswirkung waren die Verkehrsbeeinträchtigungen durch den Streik bei der Rheinbahn. „Wir erledigen jetzt das, was sonst die Rheinbahn macht“, sagt Dennis Klusmeier vom Vorstand von Taxi Düsseldorf. Rund 95 Prozent der verfügbaren Wagen sind auf den Straßen gewesen, an normalen Tagen sind es manchmal nur 70 Prozent. Klusmeier: „Ich bezweifel aber, dass jemand heute den dreifachen Umsatz gemacht hat.“
Auch gut 1000 Kinder und ihre Eltern betraf der Streiktag wieder. 16 städtische Kitas blieben komplett geschlossen, wie beim letzten Streik handelte es sich besonders um Einrichtungen im Süden der Stadt. In 24 Kindergärten wurden Notdienste angeboten. Jugendamtsleiter Johannes Horn: „Offenbar waren die Eltern rechtzeitig im Bilde, größere Beschwerden sind bei uns jedenfalls nicht angekommen.“
Voll gestreikt wurde bei der Awista, nicht aber beim Tochterunternehmen Awista Logistik, die am Dienstag die gelben und blauen Tonne leerten.
Wer schwimmen gehen wollte, stand am Dienstag in vier Bädern vor verschlossenen Türen: Benrath, Bilk, Unterrath und Oberkassel.
Auch die Schulen bemerkten den Streik, oft erschienen Kinder nicht. An der Heinrich-Heine-Gesamtschule etwa meldeten sich Schüler mit weiter Anreise ab, die vergeblich auf einen Bus gewartet hatten: „Die Lehrer schauen genau hin, für wen die Anreise tatsächlich unzumutbar war und ob nicht einzelne auch einfach hätten zu Fuß kommen können“, hieß es dazu aus dem Sekretariat. Wer etwa eine Klausur verpasst habe, könne nur mit guter Entschuldigung nachschreiben.