Düsseldorf 35-Jähriger wollte Sex im Flugzeug
Die Kollegin im Airbus attackierte er zweimal. Der Täter kam mit einer Bewährungsstrafe davon.
Düsseldorf. Das Flugzeug als Schauplatz für ein erotisches Abenteuer war für den Mitarbeiter einer Catering-Firma offenbar ein langgehegter Wunsch. Doch was sich im September vor zwei Jahren abspielte, endete für den 35-Jährigen am Montag auf der Anklagebank des Amtsgerichtes. Zweimal attackierte der Mann eine Kollegin, die im Airbus sauber machen wollte. Die 26-Jährige leidet bis heute unter den Folgen der Taten und brach während ihrer Aussage in Tränen aus.
Beim ersten Mal war die junge Frau gerade dabei, die Küche eines Ferienfliegers zu reinigen. Plötzlich tauchte der 35-Jährige auf, drückte sie an die Wand und versuchte, die Putzfrau zu küssen. „Ich habe dann einen Trolley dazwischen schieben können“, erklärte das Opfer.
Nur einen Tag später kam es zu der nächsten Sex-Attacke. Diesmal spielte sich der Vorfall in einer Sitzreihe des Airbus ab. Der Catering-Mitarbeiter soll sich auf die 26-Jährige gelegt und ihre Hände festgehalten haben. „Er wollte Sex im Flugzeug. Aber ich habe gesagt, dass ich das nicht will“, erklärte die Frau. Nur durch die Latzhose, die bei der Reinigungsfirma zur Dienstkleidung gehört, sei Schlimmeres verhindert worden. Als die 26-Jährige während der Aussage bitterlich weinte, musste die Verhandlung unterbrochen worden.
Angeblich hatte der Angeklagte schon vor der Tat einem Kollege von seinen Absichten erzählt. Sein Rechtsanwalt erklärte allerdings, die Aussage der 26-Jährigen sei nicht glaubwürdig, weil sie erst sechs Wochen nach der Tat Anzeige erstattet hatte. Außerdem habe sie sich an das Datum nicht mehr genau erinnern können.
Das allerdings sah das Gericht völlig anders. Die 26-Jährige habe sich an viele Details erinnern können und einen glaubwürdigen Eindruck gemacht. Da der Angeklagte nicht vorbestraft war, wurde er zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr Haft verurteilt.