Absage an Café im Hofgarten
Mehr als 100 Jahre gab es Gastronomie am Ananasberg, die soll vorerst auch nicht wiederkehren.
Düsseldorf. Wäre ein gastronomisches Angebot im Hofgarten eine Bereicherung? Oder wäre das vielmehr ein Störfaktor inmitten des wichtigsten Ruhepols der Stadt? Um diese Fragen ging es am Mittwoch im Planungsausschuss.
Auslöser war eine Anfrage der SPD-Fraktion. Sie erinnerte daran, dass es auf dem Ananasberg am nördlichen Ufer der Landskrone mehr als 100 Jahre lang ein Restaurant gab. Nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es jedoch nicht mehr in Betrieb genommen. Anfang des neuen Jahrtausends jedoch legte die Stadt bei der Gartenschau Euroga 2002plus einen Wettbewerb auf, um dort wieder ein gastronomisches Angebot zu schaffen. Der Siegerentwurf von Thomas Fürst für einen Glaspavillon wurde jedoch aufgrund mangelnder Parkplätze und verkehrstechnischer Anbindung nicht umgesetzt.
Da sich das aus Sicht des SPD-Fraktionsvorsitzenden Markus Raub mit der Realisierung von Kö-Bogen und Wehrhahn-Linie geändert hat, fragte seine Partei nach, „wie und wann eine Wiederaufnahme einer gastronomischen Nutzung erfolgen“ könne.
Die Verwaltung erteilte diesem Ansinnen jedoch eine Absage. Baudezernent Gregor Bonin betonte die besondere Bedeutung des Hofgartens für Ruhe- und Erholungssuchende. Zudem müssten etwa Zu- und Abfahrtswege für den Lieferverkehr und Nebengebäude für Lagerzwecke errichtet werden, wodurch „das Parkbild erheblich beeinträchtigt“ würde.
Gegenwind gab es im Ausschuss auch von politischer Seite. FDP-Fraktionschefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sagte, dass in einer hochverdichteten Stadt sehr sensibel mit Grünflächen umgegangen werden müsse und es auch Rückzugsorte „ohne Remmidemmi“ geben müsse. Angelika Penack-Bielor von der CDU bemängelte zudem, dass für ein solches Restaurant nach den Orkanschäden weitere Bäume gefällt werden müssten. Gerade am Ananasberg hatte es keine Schäden gegeben.