Aprilscherze Als ein Elch im Unterbacher See tauchte

Düsseldorfer erinnern sich, wie sie schon mal andere in den April geschickt haben — oder geschickt worden sind.

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Düsseldorf. Es gibt Menschen, die sind besonders kreativ, wenn es darum geht, andere Menschen in den April zu schicken. Manchmal sind die Streiche auch hart an der Grenze des guten Geschmacks. So hat eine Kollegin ihre Mutter einen Tag lang glauben lassen, dass sie drogenabhängig wäre. Wir haben bekannte Düsseldorfer nach ihren Erfahrungen mit Aprilscherzen gefragt.

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Andreas Rimkus, der Düsseldorfer SPD-Chef, hat beide Seiten erlebt. „Ich habe mal für jemanden einen Gutschein fertig gemacht, mit dem er einen besonders teuren Turnschuh für zehn Euro bekommen sollte. So schnell hab ich den noch nie wegfahren sehen. Aber als er zurückkam, war er sauer.“ Als Kind ist er aber auch von seinen Freunden reingelegt worden. „Man hat mir erzählt, dass ein Raumschiff am Flughafen gelandet ist. Ich wollte unbedingt dorthin und habe meinen Vater genervt, bis er total wütend wurde. Das hat mich geprägt.“ Rimkus ist heute unter anderem politischer Experte für Raumfahrt-Themen.

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Bäckermeister Josef Hinkel hat mal so ziemlich das komplette Bäckerhandwerk in Aufruhr versetzt: „Ich habe vor Jahren über die Fachpresse verbreiten lassen, dass die Stadtbäckerei meinen Betrieb aufkauft. Ich habe selten so viele Anrufe bekommen und alle waren total entsetzt: Wie ich denn darauf kommen könnte, den Laden zu verkaufen. Ich selbst bin immer sehr vorsichtig, wenn mir jemand am 1. April zweifelhafte Geschichten erzählt.“

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Von einer lustigen Anekdote berichtet Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher: „Wir haben eine Weile mit einem Diesel-Wasser-Gemisch experimentiert, um die Verbrennungstemperatur und damit den Schadstoffausstoß zu reduzieren. Das Wasser wurde aus kleinen Tanks beigemischt. Den Fahrern haben wir dann erzählt, dass wir umstellen und die Destillatrückstände der Whiskyproduktion aus dem Uerige beimischen. Ob jemand versucht hat, diese Rückstände aus den Tanks zu pumpen, ist mir aber nicht bekannt.“

„Als mein Vater noch die Restauration am Unterbacher See betrieben hat, haben wir mal einem Taucher einen Elchkopf aufgesetzt“, erinnert sich Christof Kreutzer, Cheftrainer der Düsseldorfer EG. „Das haben sehr viele Leute geglaubt und sind zum See gekommen, um sich das anzuschauen. Sogar ein Kamerateam von RTL hat sich auf den Weg gemacht, um bei uns zu filmen.“

Der älteste in einer Zeitung in Deutschland veröffentlichte Aprilscherz datiert auf den 1. April 1774. Damals wurde eine Methode angepriesen, mit der man nicht nur Ostereier, sondern angeblich auch Hühner in bunten Farben züchten könne. Dazu, so die Anleitung, müsse man lediglich die Umgebung der Hühner in der gewünschten Farbe anstreichen. Das Federvieh würde sich dann entsprechend anpassen.