Wildpinkler, Glasverbot Polizei zieht eine positive Bilanz der ersten Stunden
Düsseldorf · Eine erste Altweiber-Bilanz von Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt fällt weitgehend positiv aus. Das Glasverbot in der Düsseldorfer Altstadt sei größtenteils gut angenommen worden, meldete die Feuerwehr, die von 7 bis 15 Uhr 74 Verstöße gegen das Verbot verzeichnete.
An den Kontrollzonen um den Stadtkern herum reagierten die Jecken verständnisvoll auf die Regelung. Viele füllten sich ihre alkoholischen Getränke in PET-Flaschen. Einer der Kontrolleure bestätigte: „Bisher ist alles gut“. Die Feiernden seien größtenteils auf das Verbot eingestellt. Er schätzte, dass nur etwa einer von 20 mit einem Glasbehältnis an der Kontrollstelle ankam. Für alle anderen hielten die Kontrolleure biologisch abbaubare Becher bereit.
Die Feuerwehr meldete bis 15 Uhr vier Jugendliche unter 18 Jahren, die wegen übermäßigen Alkoholkonsums behandelt werden mussten. 2020 waren es ebenso viele. Insgesamt wurden 21 Personen (2020: 64) versorgt, elf mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden (2020: 24).
Ruhiger als Altweiber 2020 hatte es die Polizei bis zum Nachmittag, wie ein Sprecher sagte. Bis 15.50 Uhr wurde eine Person wegen sexueller Belästigung in Gewahrsam genommen, eine weitere war auf dem Weg dahin. Ein Jugendlicher wurde im Zusammenhang mit einem Verstoß gegen das Waffengesetz seinen Eltern übergeben. Am späten Nachmittag wurde die Stimmung demnach stellenweise aber aggressiver, etwa am Burgplatz.
Um das Wildpinkeln der Feiernden zu verhindern, hatte die Stadt 428 Toiletteneinrichtungen im Altstadtbereich aufgestellt. Das Ordnungsamt meldete bis 15 Uhr dennoch acht erwischte Wildpinkler. Auf sie wartet ein Bußgeld in Höhe von 150 Euro plus Verwaltungsgebühren.
Die 276 eingesetzten Einsatzkräfte des Ordnungsamts führten außerdem 64 Jugendschutzkontrollen durch (2020: 38), bei denen die Jugendlichen den unerlaubt mitgeführten Alkohol freiwillig vernichteten. 29 Minderjährige wurden zudem beim Rauchen erwischt (2020: 2).