Volksfest in Mönchengladbach So läuft die Rheydter Kirmes aus Sicht der Polizei

Update | Mönchengladbach · Nach Zwischenfällen bei der Frühkirmes im Mai 2022 haben Stadt und Polizei ein Sicherheitskonzept entwickelt. Bisher hat es sich auch bewährt. Gilt das auch für die aktuelle Spätkirmes?

Schon am Freitag war es voll auf der Kirmes.

Foto: Mario WInkler/Mario Winkler

(capf/gap) Seit Freitag ist die Spätkirmes in Rheydt geöffnet. Vom Marktplatz über die Gracht inklusive des Parkplatzes dort zog sich die Amüsiermeile mit 109 Ständen. Am Montag – dem traditionellen Familientag mit reduzierten Preisen – endete der Betrieb um 22 Uhr. Das Volksfest ist damit beendet. Als es im Gange war, hatten Polizei und Ordnungsamt ihre Präsenz in der Rheydter City und auf dem Kirmesgelände verstärkt, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Erneut war eine mobile Wache an der Kreuzung Gracht/Limitenstraße aufgebaut. Auch ein privater Sicherheitsdienst war im Einsatz.

Abschließende Polizeibilanz
wird noch erhoben

Und erneut zeigte dieses Konzept Wirkung. Wie die Polizei mitteilte, sei ein „normales Kirmesgeschehen“ zu beobachten. Eine Sprecherin sagte am Montag, dass die Kirmes stark frequentiert gewesen sei. Die Polizei habe keine Gewaltdelikte festgestellt. Es gab jedoch Ordnungswidrigkeiten und Platzverweise. Eine abschließende Bilanz wird noch erhoben. Bis Montagmittag sei die Polizei aber „sehr zufrieden“.

Weiter erklärte die Sprecherin, dass die Präsenz von Polizei und Ordnungsamt von den Bürgern positiv aufgenommen wurde: „Es gab einige Bürgergespräche und auch sogenannte Hilfegesuche bei den Kolleginnen und Kollegen.“ Ein Hilfegesuch, wie es im Beamtendeutsch heißt, liegt etwa dann vor, wenn sich ein Besucher an die Polizei wendet auf der Suche nach Angehörigen, die er im Kirmesbetrieb aus den Augen verloren hat.

Doch es gab auch andere Zeiten: Am Eröffnungstag der Rheydter Frühkirmes 2022 hatte eine Gruppe polizeibekannter Jugendlicher versucht, den offiziellen Rundgang mit Musikkapelle, Ehrengästen und Schaustellern zu stoppen. Die Polizei meldete später vier Raubdelikte.

Am Ende der Kirmes hatte die Polizei insgesamt weit mehr als ein Dutzend Platzverweise aussprechen müssen, und im Internet kursierte ein Video von einer heftigen Prügelei am Rande des Rummels. Als Reaktion entwickelten Stadt und Polizei das Sicherheitskonzept, das offenbar erfolgreich war. Denn die folgenden drei Volksfeste verliefen weitgehend störungsfrei.

(capf/gap)