Aus für Raucherclubs: Die Wirte fügen sich
In wenigen Wochen dürfte der Gerichtsbeschluss umgesetzt sein.
Düsseldorf. Noch darf im Disco-Café Holiday an der Bolker-/ Ecke Neustraße gequalmt werden, noch ist das Lokal als Raucherclub deklariert. Doch Wirt Vlado Poropat weiß, dass er die Aschenbecher bald abräumen soll. Und das wird er auch tun: „Wenn die Gesetzeslage so ist, muss man sich halt fügen.“
Auch er hat gehört, was die WZ am Mittwoch berichtete: dass Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) damit begonnen haben, Briefe an alle Raucherclub-Wirte zu verteilen. Darin wird darauf hingewiesen, dass Gaststätten laut Gericht keinen Raucherclub beherbergen dürfen. Wer einen solchen trotzdem betreibt, dem drohen bis zu 1000 Euro Bußgeld, im Extremfall sogar Lizenzentzug. Poropat wird reagieren, sobald er den Brief erhält.
Die meisten anderen betroffenen Wirte werden es ähnlich machen, glaubt Isa Fiedler, Sprecherin der Altstadtwirte: „Ich gehe davon aus, dass das Thema in wenigen Wochen erledigt ist.“ Zwar habe sie von Kollegen gehört, „die es drauf ankommen lassen wollen“, aber das seien nur wenige.
Thorsten Hellwig vom Hotel- und Gaststättenverband bedauert zwar das Aus für die Raucherclubs, dennoch empfehle man den Mitgliedern, sich zu fügen. Zumal es ja auch noch andere Alternativen für die Wirte gebe. Zum einen die Deklarierung des Lokals als „Rauchergaststätte“. Das ist dann möglich, wenn die Fläche des Lokals unter 75 Quadratmeter beträgt und keine zubereiteten Speisen gereicht werden. Eine andere Möglichkeit ist die Einrichtung eines separaten Raucherraums.
Das überlegt etwa Andrea Boonsuntia von der Cocktailbar Maitai: „Ich prüfe zurzeit, ob das bei uns möglich ist.“ Der Anordnung der Stadt wird auch sie sich nur widerwillig beugen. „Warum lässt man nicht die Bürger selbst entscheiden, in welches Lokal sie gehen wollen?“, fragt sie.