Aus Panik über rote Ampel gefahren?
Fahrradfahrer fühlte sich bedrängt. Doch hinter ihm war nur ein Streifenwagen.
Düsseldorf. Wolfgang F. (47) leidet seit einem Gewaltverbrechen unter Angstzuständen. Gerade hatte er seine Panikattacken erfolgreich therapiert, da soll eine Verkehrssituation alles wieder zunichte gemacht haben.
Das zumindest behauptete der Mann jetzt vor dem Amtsgericht und ging gegen ein Bußgeld wegen eines Rotlichtverstoßes in Höhe von 100 Euro vor. Er sei zwar auf seinem Fahrrad über eine rote Ampel gerauscht - jedoch nur, weil ihn ein Auto hinter ihm bedrängt und sogar angestoßen habe, sagte der Mann.
Polizisten, die den Mann auf dem Fürstenwall angehalten hatten, reagierten auf die Erklärung des Mannes überrascht: "Da war kein Auto, das ihn bedrängt hat. Wir waren ja unmittelbar hinter ihm", sagte ein 41-jähriger Beamter.
Als die Polizisten ihn stellen wollten, sei der Mann einfach weitergeradelt. Der Richter glaubte an eine Schutzbehauptung des Mannes und entschied, dass er das Bußgeld zahlen muss. Der Rotlichtverstoß wird außerdem mit einem Punkt in Flensburg geahndet.