Düsseldorf Beliebt wie nie: Studium und Praxis in der dualen Ausbildung
Wie startet man nach der Schule gut vorbereitet in die Ausbildung? Bei der Karrieremesse „Stuzubi“ konnten sich Schüler professionell beraten lassen.
Düsseldorf. Aus der gesamten Region waren sie nach Düsseldorf angereist: Schüler, die sich schlau machen wollten, wie es für sie nach dem Ende der Schule weitergehen soll. Der Bedarf nach Informationen war offenbar groß — die Teilnehmerzahlen fielen entsprechend aus. Bereits kurz nach Eröffnung der 6. Karrieremesse „Stuzubi — Bald Student oder Azubi“ war die Halle rappelvoll. Die Veranstalter waren gut auf diesen Andrang vorbereitet: An zahlreichen Informationsständen konnten sich die jungen Leute Ratschläge, Inspirationen und Orientierung einholen.
Von Baumärkten über Chemiekonzerne bis hin zu den klassischen Universitäten war alles vertreten. Dabei fiel insgesamt auf, dass die Stände der Unternehmen besser besucht waren, als die der diversen Hochschulen. Das Wort des Tages jedoch war ohnehin: „dual“. Die meisten der Hochschulen und Unternehmen, deren Vertreter am Samstag den Schülern Rede und Antwort standen, warben mit unterschiedlichen dualen Studienprogrammen. Sie kombinieren beides miteinander: Ausbildung und Studium. Ein Vortrag des ganztätigen Programms widmete sich sogar ausschließlich diesem Thema.
„Duale Ausbildungswege anzubieten ist heutzutage sehr wichtig“ erklärte Britta Wessely (29), die Repräsentantin einer Hochschule mit wirtschaftlichem Schwerpunkt: „Es handelt sich dabei um praktische Studiengänge, welche die Schüler wirklich berufsfähig machen. Das ist vor allem eine Reaktion auf die Kritik am Bachelorabschluss.“
Einer der jungen Besucher, der sich eine Anregung erhoffte, war Sebastian Stempin (17): „Im nächsten Jahr habe ich das Abitur. Ich wollte hier einen Eindruck von der Berufswelt bekommen und etwas Passendes für mich finden.“ Dabei war er erfolgreich: „Vorher wusste ich noch gar nicht, was ich später machen möchte. Jetzt denke ich, dass Business Management oder ein Jura-Studium sehr interessant sind.“
Ein Gewinn war die Messe auch für Miriam Hochstrat (17), die ebenfalls im nächsten Jahr das Abitur ablegen wird. Sie wünschte sich „viel Info-Material und etwas Neues dazu zu lernen“. Und sie wusste auch schon, in welche Richtung es später gehen soll: „Ich möchte Innenarchitektin werden. Das fand ich schon vorher interessant, und hier habe ich die Bestätigung sowie einen konkreten Plan an die Hand bekommen“, erzählte sie begeistert. Auch die Vorträge von Unternehmen waren gut besucht. So zum Beispiel ein Referat der Bundeswehr, gehalten von einem Kapitänleutnant. Er konnte aus eigener Erfahrung von der Ausbildung bei seinem Arbeitgeber berichten.
Die zahlreichen Besucher aus der gesamten Region waren offenbar vor allem an Information und Orientierung in einer unübersichtlichen Berufswelt interessiert. Der Bedarf ist riesengroß. Doch auch für jene, die zwischendurch mal eine Pause vom Ernst des Lebens machen wollten, war gesorgt: In der eingangs positionierten Foto-Box konnten die Schüler sich verkleiden, ablichten lassen und Spaß haben — also zumindest noch nicht ganz erwachsen sein.