Bilanz: Der Winter kostet die Awista Millionen
Nach Berechnung der genauen Kosten, will die Awista mit der Stadt verhandeln.
Düsseldorf. Bei Sonnenschein und 15 Grad stellte die städtische Reinigungstochter Awista am Donnerstag ihre Winterbilanz vor. "Das war der härteste Winter seit 1979 in Düsseldorf", sagte Henning Friege, Sprecher der Awista-Geschäftsführung.
"Die Mehrkosten nach zehn Wochen Dauereinsatz liegen im siebenstelligen Bereich." Diese muss die Awista selbst tragen. Über eine Erhöhung der Winterdienstpauschale von derzeit rund zwei Millionen Euro will die Geschäftsführung nach Berechnung der genauen Kosten im April mit der Stadt verhandeln.
Etwa viermal soviel Material wie in den vorherigen Wintern wurde verbraucht - insgesamt 6600 Tonnen Salz und 1700 Tonnen Split. 23 Räumfahrzeuge waren bei Großeinsätzen, wie während des Tiefs "Daisy" am 9. und 10. Januar, unterwegs.
130 Mitarbeiter beteiligten sich an 122 Einsätzen. "Oft waren wir nur acht Stunden zu Hause", erzählt Kraftfahrer Andreas Günzel. "Pro Monat habe ich etwa 40 Überstunden angehäuft."
Erste Konsequenzen aus dem langen Winter hat die Awista bereits gezogen. "Wir werden den Winterdienst enger mit Rheinbahn und Polizei koordinieren, um Probleme wie mit den vereisten Gleisen in der Ludenberger Straße zu vermeiden", sagte Friege.
"Zudem wollen wir die Lieferzeiten für Streusalz neu verhandeln." Bisher dauert es 48 Stunden, bis Nachbestellungen eintreffen. Durch gute Marktkontakte, sei aber immer genug Salz für einen Großeinsatz vorhanden gewesen.