Düsseldorf „Bürgerwehr“ verzichtet auf Rundgänge

Gruppe „Düsseldorf passt auf“ kündigt eine Denkpause an.

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Düsseldorf. Kurz nach ihrer Gründung machte die Facebook-Gruppe „Düsseldorf passt auf“ bundesweit Schlagzeilen: Sie war eine der ersten „Bürgerwehren“, die sich nach der Kölner Silvesternacht gegründet hat — und bekam rasend schnell Zuwachs. Aktuell gibt es 13 600 Mitglieder. Darunter waren auch diverse Rechtsextreme, die in den ersten Tagen unkommentiert zweifelhaftes Gedankengut verbreiten konnten. Auch bei einer ersten „Patrouille“ durch die Altstadt vorigen Samstag sollen Hooligans und Rechte unter den 50 Mitgliedern gewesen sein — behauptet das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“.

Der Organisator der Facebook-Gruppe hat vor kurzem damit begonnen, rechtsextreme Kommentare löschen zu lassen, auch wurden einige Mitglieder aus der Gruppe geworfen. Jetzt kündigte er an, es werde vorerst keine weiteren Rundgänge geben. Einer der Gründe sei, dass er in keinen politischen Streit verwickelt werden wolle. Zudem akzeptiere er die Bedenken der Polizei gegen eine Bürgerwehr. RS