(lk) Am Donnerstag haben zwei junge Frauen auf der Social-Media-Plattform Tiktok kurze Videos eines koreanischen Getränks hochgeladen – und damit mehr als 100 000 Zuschauer gefunden. Bei der Suchmaschine Google war der Ort, an dem sie das Produkt gekauft hatten, ganz oben in den Trends zu finden: Dae-Yang in Düsseldorf. Der Supermarkt an der Immermannstraße 21 verkauft seit 40 Jahren asiatische Lebensmittel und ist jetzt durch den Tiktok-Hype in den Fokus all jener gerückt, die in Deutschland den Einzelhändler 7-Eleven vermissen. Dessen Filialen sind vor allem aus der koreanischen Hauptstadt Seoul bekannt. Wie schmeckt das Düsseldorfer Pendant?

In einer Kühltruhe vor dem Eingang von Dae-Yang finden wir die mit Eiswürfeln gefüllten Plastikbecher – zum Preis von 1,50 Euro. Ein Schild auf der Schiebetür beschreibt das Prinzip der eisgekühlten Drinks: Im Laden kauft man den Becher und einen Beutel, im Englischen „Pouch“ genannt. Der Inhalt sind rund 0,2 Liter gebrühter, ungezuckerte Kaffee. Im 7-Eleven in Korea gibt es die Pouches auch mit Fruchtsäften und Tees. Bei Dae-Yang sind die Kaffeesorten „Black Americano“ und „Hazelnut Flavour“ von dem Hersteller Cantabile erhältlich. Für 1,80 Euro pro Beutel. Anschließend mischt man den Kaffee mit dem Eis im Plastikbecher. Nachdem sie auf Tiktok den Verweis auf den asiatischen Lebensmittelladen gesehen hatten, sind Fans des Getränkes losgezogen und haben die Sorte Haselnuss bei Dae-Yang aufgekauft. Von den insgesamt sechs Reihen der Plastikbeutel beider Sorten mit koreanischer und deutscher Beschriftung sind nur noch die leeren Kartons übrig. Wir ergattern zwei der übrigen vier Beutel der Sorte „Black Americano“. An der Kasse gibt es noch Plastikstrohhalme dazu.

Das Fazit nach dem Test: Das Getränk schmeckt so, wie man es von eisgekühltem Kaffee erwartet hätte – erfrischend kühl, jedoch etwas verwässert. Doch die Verkäufe der Beutel bei Dae-Yang sprechen für sich und auch in den Kommentaren zeichnet sich der Trend ab: Bereits einige Stunden, nachdem die Videos gepostet worden waren, meldeten die Ersten in den Kommentaren, dass die Sorte Haselnuss bereits nicht mehr erhältlich sei.