„K-Food“ in Düsseldorf Diese koreanischen Spezialitäten sollten Sie probieren

Düsseldorf · Kimchi, Egg Drop Sandwich, Jjampong: welche koreanischen Spezialitäten besonders beliebt sind und wo es sie in Düsseldorf gibt.

Koreanische Popmusik hat in den letzten Jahren die Welt erobert – man denke etwa an Psys „Gangnam Style“ oder an K-Pop-Gruppen wie BTS und Blackpink. Ähnliche Riesenerfolge hat Korea mit Filmen und Serien gefeiert – bestes Beispiel dürfte die Netflix-Serie „Squid Game“ sein. Nicht ganz so bekannt ist die koreanische Küche. Dabei hat gerade Düsseldorf so einige koreanische Restaurants, Cafés und Supermärkte zu bieten. Wir haben in einigen Lokalen nachgefragt, welche Spezialitäten aus Korea sie besonders empfehlen und was „K-Food“ auszeichnet.

Bulgogi

Sung-ryul Choi, der zusammen mit seiner Mutter das Restaurant „Bibimcup“ an der Friedrich-Ebert-Straße 3 betreibt, nennt als seinen ersten Tipp das Fleischgericht Bulgogi, wörtlich „Feuerfleisch“. Hierbei handelt es sich meistens um über offenem Feuer zubereitetes und mariniertes Rindfleisch, wobei es auch Varianten unter anderem mit Schweinefleisch gibt. Serviert wird Bulgogi bei „Bibimcup“ auf einer heißen Steinplatte („Dolpan“) oder in einem Steintopf („Dolsot“).

Korean Fried Chicken

Als einen anderen Favoriten nennt Sung-ryul Choi frittiertes Hähnchen. Typischerweise wird es doppelt frittiert und entweder als „Ganjang Chicken“ mit einer Sojasoße oder als „Yangnyeom-Chicken“ mit einer süß-scharfen Soße serviert. Beliebt ist in Korea die Kombination aus frittiertem Hähnchen und Bier, „Chi-maek“ genannt.

Jjampong

Nicht ganz so bekannt ist Jjampong, eine scharfe Nudelsuppe mit Meeresfrüchten. Von Koreanern werde das Gericht bei „Bibimcup“ jedoch häufig bestellt, so Sung-ryul Choi. Ihren Ursprung hat Jjampong in China – wie auch das beliebte Nudelgericht Jjajangmyeon mit schwarzer Sojabohnenpaste.

Kimchi

„Vielleicht ist das unsere Leibspeise“, sagt Hyejin Suhl, Managerin des Geschäfts „Food Jung“ an der Oststraße 76, über Kimchi. Schon von klein auf esse man in Korea das fermentierte Gemüse – und zwar nicht nur pur als Beilage, sondern auch beispielsweise als Kimchi-Eintopf („Kimchi-jjigae“) oder als Kimchi-Pfannkuchen („Kimchi-jeon“).

Bibimbap

Ein gutes Beispiel für die koreanische Küche sei auch Bibimbap. Hier wird Reis mit verschiedenen anderen Zutaten wie Gemüse und Fleisch sowie einer Chilipaste („Gochujang“) gemischt. In der koreanischen Küche werde grundsätzlich viel gemischt, so Hyejin Suhl, man überlege immer, wie man das Essen noch weiter verbessern und man Neues erschaffen könnte. Auf diese Weise gebe es auch immer neue kulinarische Trends, wobei immer auch etwas Traditionelles beibehalten werde. Eine andere Eigenschaft koreanischer Küche sei, dass sie oft gesunde Zutaten enthalte wie etwa Ingwer.

Bibimcup-Inhaber Sung-ryul Choi bei der Zubereitung von Korean Chicken.

Foto: Kim-Khang Tran

Japchae

Hyejin Suhls nächster Tipp ist Japchae, ein Gericht mit Glasnudeln und Gemüse. Oft wird es als Beilage serviert. In Korea ist es üblich, viele Beilagen („Banchan“) zu einem Hauptgericht zu essen.

Gimbap

Auf den ersten Blick mag Gimbap, ein weiterer Tipp der Managerin von „Food Jung“, an Sushi erinnern: außen Seealgen, innen Reis. Die koreanischen Reisrollen sind jedoch größer und enthalten mehr Zutaten, etwa viel Gemüse und Fleisch.

Tteokbokki

S. Choi vom auf koreanische Lebensmittel spezialisierten Unternehmen „Kim’s Asia“ empfiehlt einen Streetfood-Klassiker: „Tteokbokki“. Dabei handelt es sich um Reiskuchen, die in einer scharfen Soße gegart werden.

Instantnudeln

Auch für ihre Instantnudeln ist die koreanische Küche bekannt. Besonders beliebt sind, so S. Choi, etwa das scharfe „Nongshim Shin Ramyun“ und die noch schärferen „Samyang Buldak Fire Noodles“ in verschiedenen Sorten, darunter Carbonara. Eine Packung Taschentücher und ein Glas Milch sind hier sehr zu empfehlen. Wer es nicht so scharf mag, kann etwa die „Nongshim Chapaghetti“ probieren. Diese lassen sich auch mit „Nongshim Neoguri“ zu „Jjapaguri“ kombinieren: Bekannt wurde diese Mischung durch den preisgekrönten Film „Parasite“.

Soju

In Korea wird viel Alkohol getrunken – am beliebtesten ist dabei die Spirituose Soju. Gerade die Varianten mit Geschmacksrichtungen wie Erdbeere, Traube oder Pfirsich seien im Trend, so S. Choi. Auch Soju lässt sich gut mischen, etwa mit dem milchigen Erfrischungsgetränk Milkis. Als ein traditionelles koreanisches Getränk nennt Choi den Reiswein „Makgeolli“, als alkoholfreie Getränke den Reispunsch „Sikhye“, den Zimtpunsch „Sujeonggwa“ und das milchige „Achim Haessal“.

Dalgona-Kaffee

Zu den koreanischen Trends der letzten Jahre zählt der Dalgona-Kaffee, bei der die Milch unten und der Kaffee in Form eines Schaums oben ist. Eine Anleitung gibt es online etwa bei Edeka. Benannt ist das Getränk nach der koreanischen Süßigkeit Dalgona, die auch in Keksform weltweit bekannt geworden ist: In der Serie „Squid Game“ müssen die Teilnehmer mit einer Nadel gestempelte Muster aus dem Keks trennen – zerbricht der Keks, werden sie erschossen.

Weitere Spezialitäten

Natürlich gibt es daneben noch viele weitere koreanische Spezialitäten – etwa die Corndogs, das Schneeflockeneis („Bingsu“) und die mit Zimt und Nüssen gefüllten Pfannkuchen („Hotteok“). Es lohnt sich also, bei Düsseldorfs koreanischen Restaurants und Supermärkten vorbeizuschauen.