Was 2024 in Düsseldorf wichtig wird Park Ludenberg in der Warteschleife

Düsseldorf · Auch bei anderen Bauprojekten im Stadtbezirk 7 wartet die Politik auf Fortschritte. Was sonst noch wichtig wird im neuen Jahr.

So soll das neue Wohngebiet Park Ludenberg mal aus der Vogelperspektive aussehen.

Foto: HH Vision/„HHVISION“ www.hh-vision.de

Es ist schon auffällig, dass im Stadtbezirk 7 beim Blick nach vorne in das Jahr es sehr oft altbekannte Themen sind, die erneut in den Fokus rücken – das Glasmacherviertel natürlich allen voran. Dennoch herrscht rund um Gerresheim natürlich nicht per se Stillstand, und Langeweile wird bei den Bezirkspolitikern bestimmt nicht aufkommen.

Glasmacherviertel

Noch immer hat der S-Bahnhof Gerresheim eine indiskutable Fußgängerunterführung.

Foto: Marc Ingel

Noch mal zum Glasmacherviertel: „Ich hoffe, dass nach langem Stillstand sich im Glasmacherviertel etwas bewegt. Der Rat hat beschlossen, eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme einschließlich Übernahme der Fläche einzuleiten, wenn eine Mitwirkungsbereitschaft des Eigentümers zur Entwicklung des Gebiets weiter nicht gegeben ist“, zeigt sich die grüne Bezirksbürgermeisterin Maria Icking durchaus optimistisch. Auch ihr Stellvertreter Ingolf Rayermann (CDU) ist prinzipiell positiv gestimmt: „Beim Glasmacherviertel werden Wertermittlungen die Voraussetzungen für das Ziehen von Vorkaufsrechten der Stadt setzen.“ Die Linke Petra Müller-Gehl drängt auf Vollzug: „Wohnungsbau ist im Glasmacherviertel immer noch nicht in Sicht, weil die Adler-Gruppe sich verzockt hat. Die Stadt muss zügig ihr Vorkaufsrecht ziehen, damit endlich Bebauungspläne und dann der Bau Realität werden.“

Park Ludenberg

Leicht verärgert ist Icking beim Bauprojekt Park Ludenberg: „Mir ist es völlig unverständlich, warum es an der Blanckertzstraße nicht weitergeht, da ist die Stadt am Zug mit der Erstellung eines B-Plans, nachdem der städtebauliche Wettbewerb erfolgreich beendet wurde.“ Auch Müller-Gehl mahnt zur Eile: „Jetzt muss zügig der Bau vorangetrieben werden.“ Rayermann lässt sich diesbezüglich nicht aus der Ruhe bringen: „Mit etwas positiver Phantasie könnte für den Park Ludenberg endlich der erste Spatenstich für attraktiven neuen Wohnraum erfolgen.“

Bahnhof

Nicht nur Thors Haedecke (SPD) wartet auf den Vorschlag von Dezernent Jochen Krahl zu einem Umbau des Gerresheimer Bahnhofes. Maria Icking nennt eine konkrete Zeitschiene: „Wir erwarten im Frühjahr eine Vorlage der Stadt zum weiteren Vorgehen – hoffentlich mit der Lösung einer Unterführung des Bahnhofs, die auch eine städtebaulich akzeptable Lösung zur Verbindung der Stadtteile beinhaltet.“

Verkehr

Haedecke fände es „wunderbar, wenn die Buslinie, die Hubelrath mit Ratingen und Erkrath verbindet, kommen würde“. Dass die Bezirksvertretung 7 es trotz Widerstände seitens der Verwaltung durchgesetzt hat, den Radfahrstreifen auf der Benderstraße rot einzufärben, wird allgemein von der Politik als Erfolg bewertet. „Er wird stärker auf die Radfahrenden auf dieser Straße aufmerksam machen. Die Markierung soll vor allem den parkenden Autofahrern signalisieren, gerade beim Öffnen der Türen aufmerksam zu sein“, konstatiert Icking. Und Rayermann feiert die bevorstehende Umsetzung gar als „einen Meilenstein gut koordinierter Bezirkspolitik“.

Jugend

Für Jugendliche wird allgemein zu wenig getan im Stadtbezirk 7, das wird immer wieder kritisiert. Genügend geeignete Treffpunkte für junge Menschen würden Konflikte mit Anwohnenden, wie zum Beispiel Am Wallgraben entschärfen, meint Müller-Gehl. Insofern sei die geplante Neugestaltung des „Alten Gerresheimer Friedhofs“, die sowohl die Interessen von Jugendlichen als auch die von anderen Altersgruppen berücksichtigt, ein Schritt in die richtige Richtung. Große Erwartungen verbindet Icking mit der geplanten multifunktionalen Sportanlage, „die hoffentlich in diesem Jahr realisiert wird. Damit wird endlich auch bei uns ein Angebot insbesondere für Jugendliche geschaffen“.

Schule

Gleich mehrere wichtige Vorhaben nennt Rayermann beim Thema Schule: Die Investitionen in das Marie-Curie-Gymnasium in Gerresheim werden 2024 ihre finale Bauphase erleben; die Baumaßnahmen am Gymnasium Gerresheim werden volle Fahrt aufnehmen; die Mangelsituation bei Gymnasialplätzen wird durch die beginnende Bautätigkeit eines neuen Gymnasiums am Heinzelmännchenweg auf Sicht entschärft; und: die Gutenberg-Grundschule in Grafenberg wird eine eigene Dependance als Neubau an der Schlüterstraße erhalten und somit endlich entlastet.

Bürgerbeteiligung

Unterstützen will Maria Icking die engagierte Bürgerschaft im Stadtbezirk. „Das gilt nicht nur für die etablierten Vereine, sondern auch für neue Anwohner- und Bürgerinitiativen – etwa an der Heyestraße, der Bertastraße und der Bergischen Landstraße – die sich vor allem um die Angelegenheiten und Probleme ihres nahen Sozialraums kümmern.“ Wie so etwas konkret aussehen kann, hat Ingolf Rayermann beobachtet: „Die Verkehrssicherheit auf dem Gallberg soll für Fußgänger, Radfahrer sowie Autofahrer erhöht werden. Zahlreiche gute Ideen von Bürgern und Bürgerinnen fließen hierfür ein.“