Bei den Schützen von St. Augustinus, die mit ihren 20 Mitgliedern aus historischen Gründen Eller und Reisholz repräsentieren, gibt es mittlerweile weder Kirmes noch Schießstand. Doch solange es Königsanwärter gibt, wird der Verein weiter Schützenfeste im 200 Mann fassenden Zelt auf der Deutzer Straße ausrichten und am Sonntag mit Unterstützung anderer Vereine einen Umzug begehen.

Ebenso familiär, wenn auch deutlich größer wird es in Wittlaer im selbsternannten Dorf im Norden Düsseldorfs zugehen. Am Freitag wird zunächst um potentielle künftige Vereinsmitglieder geworben. Die Kinder der örtlichen Franz-Vaahsen-Grundschule bekommen das Festzelt dann zur Verfügung gestellt, um die bestandenen Bundesjugendspiele mit einer Minidisco zu feiern. Am Samstag werden dann mit einem Sternmarsch um 16.30 Uhr zum Festplatz am Fritz-Köhler-Weg die richtigen Festivitäten begonnen. Neben den großen Umzügen am Sonntag und Montag sowie der Ermittlung des Königs, die erst am Montag stattfindet, stehen hier vor allem die karitativen Aktionen im Mittelpunkt. Mit der Verlosungsaktion „Die gute Tat“ am Sonntag um 19.45 Uhr soll Geld für karitative Einrichtungen gesammelt werden, genau so wie am Montag um 12 Uhr mit dem gemeinsamen Eintopfessen.

Zum mittlerweile 592. Mal findet in Gerresheim ein besonders altehrwürdiges Fest statt, das seit 1427 nach eigenen Aussagen ohne Unterbrechung jährlich stattfindet. Dabei fanden die Vorbereitungen schon am letzten Wochenende statt. Mittels Abschuss der Vogelplatte hat Hartmut Busse den Titel des Kronprinzen errungen und wird am Montag zum König der neuen Saison gekrönt. Bis dahin wollen die Schützen vom Verein St. Sebastianus den Gerresheimern allerdings noch einiges bieten. Zwei Feste mit Party-DJs finden im Festzelt an der Basilika auf der Gerricusstraße statt, die jüngere und ältere Gerresheimer zusammen bringen sollen. Am Freitag findet der „Partyabend“ um 19 Uhr statt, für den an der Abendkasse 7 Euro Eintritt verlangt werden, am Samstag gibt es die „Zeltgaudi“, bei der der Eintritt frei ist.

Der offizielle Teil findet mit dem Umzug am Sonntag statt, wenn etwa 500 Schützen sich um 14.15 Uhr an der Quadenhofstraße aufstellen, um zum Festzelt zu marschieren. Über die Parade im Anschluss an den Zug werden noch keine Details verraten. Beim „Oberst“ Wolfgang Koch, der sie nun nach mittlerweile 40 Jahren zum letzten Mal anführt, können die Zuschauer sich aber sicherlich auf einen besonderen und emotionalen Abschied einstellen. Ihm wird am Montagabend nach der Krönung des Kronprinzen und nach dem Zapfenstreich deshalb auch noch ein gesonderter Programmpunkt gewidmet, um ihn gebührend zu verabschieden. Selbstverständlich sind alle drei Vereine offen für Besucher aus den eigenen, aber auch allen anderen Vierteln und freuen sich über jeden, der mit ihnen feiern möchte.