Glosse Der Paternoster und die Polizei
Er war schon immer da, der Paternoster im Polizeipräsidium am Jürgensplatz. Ja, und es gab auch einen legendären Unfall. Als nämlich vor Jahren ein Handwerker mit seiner Leiter auf dem Rücken nicht das Treppenhaus benutzte, sondern samt Arbeitsgerät in den Paternoster stieg.
Wochenlang steckte die Leiter zwischen zwei Stockwerken fest, was bei Besuchern für viel Belustigung sorgte.
Das sollte eigentlich für alle Schulung genug sein, dachte man sich im Präsidium und nahm die neue Gesetzgebung zum 1. Juni nicht weiter ernst. Denn weil Bundesministerin Andrea Nahles den Paternoster als gefährlich erkannte, sollte er nur noch von geschultem Personal und keinesfalls von unwissenden Besuchern benutzt werden.
Am Montag wurde der Polizei dann mitgeteilt, dass man die Schnapsidee aus Berlin doch ernster nehmen muss. Der Paternoster wurde vorerst stillgelegt. In der Hoffnung, dass dieser Behörden-Unsinn bald ein Ende hat.