Düsseldorf-Oberbilk Mehr Platz auf dem Oberbilker Markt
Der Umbau hat fast 2,4 Millionen Euro gekostet. Anwohner sind mit dem Ergebnis zufrieden.
Düsseldorf. Seit 2008 plante die Stadt mit den Bürgern eine Neugestaltung des Oberbilker Marktes. Nach fast sieben Jahren und etlichen Possenspielen rund um die Finanzierung der Baumaßnahme hat Oberbürgermeister Thomas Geisel den umgebauten Platz am Montag offiziell eröffnet. Die Kosten in Höhe von 2,4 Millionen Euro wurden vom Land mit 1,26 Millionen Euro bezuschusst.
Beinahe hätte sich der Baubeginn im Vorjahr wieder verzögert. Denn den Landeszuschuss hätte die Stadt beinahe noch verfallen lassen, wenn die WZ nicht heraus gefunden hätte, dass die bewilligten Mittel auch noch im Jahre 2014 abrufbar waren und nicht Ende 2013 verfallen sind.
Bis kurz vor 13 Uhr war die Awista mit Kehrfahrzeugen damit beschäftigt, den Platz auf Hochglanz zu bringen. Oberbürgermeister Thomas Geisel wünschte den Oberbilkern viel Spaß mit dem neuen Platz: „Was lange währt, wird endlich gut. Ich denke, dass uns die Neugestaltung gut gelungen ist. Außerdem haben die Bürger ja auch viele Ideen geliefert, die in die Planung mit eingeflossen sind.“
Auf dem Puschkinplatz gegenüber des Oberbilker Marktes wurden vier neue Amberbäume gepflanzt. Außerdem wurde ein Hochbeet mit Zierkirschen, Gräsern und Bambus angelegt.
An der Kruppstraße/Kölner Straße wurde der Platz mit einem hellen Betonpflaster und einem roten Betonstein für den Radweg versehen. Für Sehbehinderte wurden taktile Blindenleitelemente eingebaut.
Durch den Wegfall des Rondells vor der Sparkasse wurde mehr Marktfläche geschaffen. Das Büdchen wurde abgerissen und durch eine Toilettenanlage ersetzt. Der Baumplatz wurde mit einer Einfassung aus hellem Betonstein-Platten neu gerahmt und mit einer Art Schotterdecke versehen. Hier fehlen aber noch die roten Bänke.
Apothekerin Barbara Schöpp hat vor vielen Jahren eine Arbeitsgemeinschaft zur Umgestaltung gegründet und ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Ich sehe den offenen Platz sehr positiv. Allerdings ist die Gestaltung des hinteren Platzes nicht gelungen und auch der Bodenbelag gefällt mir nicht. Aber ich gebe dem Platz die Schulnote 2,5.“ Das Problem mit den Trinkern auf dem Platz sieht sie gar nicht so dramatisch: „Diese Menschen gehören auch zur Gesellschaft und man muss mit ihnen auskommen. Um dieses Problem zu lösen, müsste man für den gesamten Platz ein Alkoholverbot aussprechen.“
Gastwirt Kurt Barb von der Gaststätte Kupe findet den neuen Platz an sich gelungen. Allerdings hat er noch keine Terrassenkonzession, die er vor dem Umbau aber hatte: „Sollte ich die nicht bekommen, wäre dies ein schwerer wirtschaftlicher Verlust.“