Siedlungserhalt in Düsseldorf Engländersiedlung wird geschützt
Düsseldorf · Auf Wunsch der Politik erlässt die Stadt eine Erhaltungssatzung. Veränderungen an den Gebäuden müssen fortan genehmigt werden.
(brab) Nördlich der Lohauser Dorfstraße rund um die Anna-von-Krane-Straße und die Schnaasestraße befindet sich die sogenannte Engländersiedlung. Dabei handelt es sich um ein rund sechs Hektar großes Areal, in dem 51 ehemalige Offiziershäuser der englischen Armee aus den 1950er-Jahren stehen. Diese befinden sich seit 1999 im Besitz der Städtischen Wohnungsgesellschaft Düsseldorf (SWD). Doch die Gesellschaft möchte diese Häuser nach und nach verkaufen.
Bezirksbürgermeister Stefan Golißa (CDU) hatte deshalb bereits 2018 die Befürchtung, dass die Siedlung mit ihrem einheitlichen Erscheinungsbild durch die neuen Eigentümer stark verändert werden könnte. Er hat deshalb die Aufstellung einer Erhaltungssatzung angestoßen, die nun verabschiedet werden soll, damit die Siedlung für die Nachwelt erhalten bleibt. Eine entsprechende Vorlage wurde bereits von der Bezirksvertretung 5 einstimmig verabschiedet. Bei einer Erhaltungssatzung werden nicht – wie im Denkmalschutz – einzelne Gebäude, sondern ein Ensemble als eine Einheit unter Schutz gestellt.
Wenn der Stadtrat am 17. November ebenfalls der Vorlage zustimmt, unterliegen alle baulichen Vorhaben in der Engländersiedlung künftig der Genehmigungspflicht und einer entsprechenden Einzelfallprüfung durch die Stadt. Dazu gehört etwa, dass die Dachform und die Farbe der Fassade, die zu den prägenden Elementen der Siedlung zählen, nicht einfach geändert werden dürfen. Aber auch die Errichtung von Anlagen wie Carports und Mülltonnenstellplätze müssen genehmigt werden.
Charakteristisch sind die einfachen Häuser
Die Verwaltung stuft die Siedlung als „ein wertvolles Zeitzeugnis des damaligen Siedlungsbaus für die Angehörigen der britischen Besatzungskräfte im Rheinland und die Geschichte Düsseldorfs“ ein. Charakteristisch sei für die Siedlung, die aus weißen, zweigeschossigen Häuser besteht, die „einfache, aber sehr einheitliche und prägnante Architektursprache“. Deshalb hebe sich die Siedlung von der umgebenden Bebauung und Siedlungsstruktur ab und würde hierdurch erleb- und wahrnehmbar.