Die Freibäder sind startbereit
Die vier Düsseldorfer Freibäder werden nach einem harten Winter wieder auf Vordermann gebracht und können öffnen.
Düsseldorf. Kaum zeigen sich nach dem gefühlt endlos langen und kalten Winter die ersten Sonnenstrahlen, zieht es die Menschen nach draußen. Wenn dann auch noch die Temperaturen sommerlich werden, wollen viele Düsseldorfer nur eins: Sie suchen Erfrischung und Erholung in einem der vier städtischen Freibäder.
"Schon im April können wir die Bäder aus dem Stand öffnen", sagt Rüdiger Steinmetz, Geschäftsführer der Bädergesellschaft. Doch der Startschuss ist wetterabhängig. Erst bei einer guten Prognose für eine längere Schönwetterperiode öffnen die Freibäder. Einmal auf, schließen die Bäder dann allerdings auch nicht mehr: Die Besucher wünschen sich verständlicherweise verlässliche Öffnungszeiten und scheuen teilweise weder Kälte noch Regen: "Manche der abgehärteten Kampfschwimmer würden sogar bei Hagel im Becken bleiben", sagt Steinmetz schmunzelnd. Doch auch der finanzielle Schaden wäre zu hoch, denn das Aufheizen des Wassers erfordert viel Energie - die Temperatur wird stets auf 24 Grad gehalten.
Daher wird bei durchwachsenem Wetter eventuell auch erstmal nur ein Freibad geöffnet, um das finanzielle Risiko zu verringern. Denn die letzten beiden Saisons stecken der Bädergesellschaft noch in den Knochen: Es waren die zwei schlechtesten Sommer seit Beginn der 1970er Jahre.
Allein 2008 machten die Freibäder einen Verlust von rund 400 000 Euro. Es kamen nur 269 000 Besucher in die Freibäder, gerechnet hatte die Bädergesellschaft aber mit 400 000. "Das war eine Katastrophe", sagt Steinmetz. Daher hofft er in diesem Jahr auf einen heißen Sommer. Im April waren die Temperaturen zum Teil ja schon sommerlich - die Vorbereitungen für die Öffnung der Freibäder laufen schon längst auf Hochtouren: Becken, Wiesen und Gebäude werden gereinigt, Schäden beseitigt.
Vor allem im Allwetterbad sind durch den extrem kalten Winter viele Frostschäden an den Beckenfliesen entstanden, die noch behoben werden. Das Rheinbad und das Freibad in Benrath haben Edelstahlbecken, denen der Frost nicht viel anhaben konnte. Sind die Becken sauber und gegebenenfalls repariert, wird das Wasser eingelassen. Das kann bei den großen Schwimmerbecken immerhin drei bis vier Tage dauern: Die Becken der Düsseldorfer Freibäder haben ein Fassungsvermögen von jeweils bis zu 3,9 Millionen Litern.
Bauliche Veränderungen gibt es in diesem Jahr nur im Rheinbad: Dort wird der Kinderplanschbereich mit einer Beschattungsanlage ausgerüstet, da die umstehenden Bäume noch nicht genug Schatten spenden. Ansonsten wurde eher in den Unterhalt der Bäder und kleinere Verbesserungen investiert.