Düsseldorf Die große Schützen-Parade — und der König ist im Amt
Viele Zuschauer waren bei der Schützen-Parade in der City. Höhepunkt des historischen Festzugs war der Weg durch die Altstadt Richtung Reitallee. Für König Heiko Legner wird schon am Dienstag der Nachfolger ausgeschossen.
Düsseldorf. Es ist jedes Jahr der Höhepunkt des Schützenfestes: der historische Festzug der St. Sebastianer durch die Altstadt Richtung Reitallee. Alle Kompanien stellen sich dort anschließend mit ihren teils historischen Uniformen vor der Ehrentribüne auf. Anschießend nimmt Oberst Günther Pannenbecker die Parade ab. Begleitet wurde der Zug wieder von vielen Zuschauern am Wegesrand.
Erst am Samstag wurde der Schützenkönig inthronisiert. Es ist wohl eine der kürzesten Amtszeiten, die ein König überhaupt haben kann. Heiko Legner von der Kompanie „Reserve“ landete im Vorjahr auf der Schützenwiese den goldenen Treffer. Offiziell kam er aber erst jetzt in Amt und Würden bei der feierlichen Investitur im Rathaus. Doch schon morgen endet seine Amtszeit wieder, denn dann wird auf der „Größten Kirmes am Rhein“ bereits sein Nachfolger ausgeschossen.
Der 40-Jährige blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück, denn im vergangenen Jahr wurde Legner auch noch Vater eines Sohnes. „Das war natürlich eine sehr anstrengende Zeit, doch ich bedanke mich bei allen Kameraden, die mich in dieser Zeit so sehr unterstützt haben.“
Schützen-Chef Lothar Inden begrüßte die geladenen Gäste, unter anderem Ex-Henkel Chef Ulrich Lehner, Stadtdechant Ulrich Hennes und Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven, wie immer mit einer Rede, die nicht frei von kleinen Spitzen war, unter denen besonders der Oberbürgermeister Geisel leiden musste. Denn der war am Freitag zur offiziellen Kirmes-Eröffnung nicht in Schützen-Uniform erschienen, sondern im grauen Anzug. Und natürlich erinnerte Inden noch einmal an den mittelschweren Brauchtumsskandal vom Vorjahr, als Geisel wegen anderer Termine bei der Investitur gleich ganz gefehlt hatte.