Die neuen Automaten sind richtige Alleskönner
Die Rheinbahn schafft für mehr als zwei Millionen Euro 82 neue Ticket-Geräte an.
Düsseldorf. Das Tarifsystem für Busse und Bahnen an Rhein und Ruhr ist reichlich kompliziert: Es gibt 58 Tarifgebiete, die sich in 209 Waben aufgliedern. Sie zu durchqueren kostet einen Preis, der in den fünf Tarifstufen (A1, A2, B, C, D) festgelegt ist, Ende des Jahres folgt zu allem Überfluss noch eine sechste (E). Und dann gibt’s da noch Zusatzticket, Übergangstarife und sonstige Komplikationen aller Art. Trotz dieses Wirrwarrs am Fahrkartenautomaten das richtige Ticket zu erhalten, ist ein echtes Kunststück — vor allem an den alten Geräten.
Dort kann man zwar eine Preisstufe wählen, sollte aber vorher wissen, welche man braucht. Nicht immer gibt es hilfreiche Zieltabellen — und wenn, sind darauf aus Platzgründen auch längst nicht alle Ziele aufgeführt.
Vergleichsweise komfortabel sind neuere Geräte, wie sie etwa in den Straßenbahnen hängen. Dort können die Kunden ihr Fahrtziel eintippen und bekommen automatisch die richtige Fahrkarte. Das klappt bald auch an den stationären Geräten: Die Rheinbahn investiert mehr als zwei Millionen Euro in 82 moderne Fahrschein-Automaten. Die ersten werden im Dezember montiert, 30 weitere folgen im Februar. Sie ersetzen 104 Maschinen älterer Bauart, die sind zum Teil mehr als 20 Jahre alt sind. Rheinbahn-Sprecher Eckhard Lander betont, dass dabei keine Standorte aufgegeben werden. „Die geringere Anzahl kommt dadurch zustande, dass wir an einigen Stellen, wo jetzt zwei Maschinen stehen, nur noch eine aufbauen.“
Die neuen Automaten des Dortmunder Herstellers ICA Traffic sind wahre Alleskönner: Sie akzeptieren Banknoten und geben sie bei Bedarf auch als Wechselgeld heraus. Es gibt eine Fahrplanauskunft und einen Barcode-Leser, der etwa Handy-Tickets lesen kann. Clou: Dank eines reduzierten Energieverbrauchs werden je Gerät 1,9 Tonnen CO2 jährlich eingespart.