Düsseldorf Die Sauna am Elbsee wächst rasch

Von der Terrasse sieht man über den ganzen See. Im Dezember soll eröffnet werden.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Direkt hinter dem Eingang in den kühlen Betonrohbau klafft ein Loch im Boden. Hier soll im Dezember ein Brunnen plätschern, dahinter zeigt ein Plakat auf einem Bauzaun, wie es dann zwischen den noch grauen Wänden aussehen soll: gedämpftes Licht, dunkles Holz und Wasserbetten. Es ist das Entree zum neuen Vabali Spa am Elbsee. Donnerstag wurde Richtfest gefeiert.

Der Bau geht planmäßig voran, im Dezember soll eröffnet werden. Ein bisschen nach oben allerdings gingen die Kosten für die Brüder Stephan und Markus Theune vom Entwickler, der Theune Spa Management GmbH: 22 statt der zunächst kalkulierten 20 Millionen Euro.

In der prallen Sonne auf der Terrasse des Rohbaus sah man Stephan Theune die Zufriedenheit Donnerstag an. „Diese Anlage ist schon etwas Besonderes“, sagt er — der sieben Saunaanlagen betreibt. Den gesamten Elbsee hat er von hier oben im Blick. „Ich bin in Neuss aufgewachsen, war immer viel an Baggerseen — und dachte: Da muss man mal was machen!“ Jetzt macht er es im Düsseldorfer Naturschutzgebiet. Was den Theunes ein jahrelanges Tauziehen um Bau oder Nicht-Bau von Stegen in den See einhandelte. Es wird sie nicht geben. Der Begeisterung tat es keinen Abbruch: „Ich fand das Projekt immer super“, sagt Stephan Theune.

Am Aufgang zur Terrasse steht schon ein Pavillon mit balinesischen Ziegeln und massiven Holzstelzen, in die Blüten hineingeschnitzt wurden. Gleich daneben geht es in einen der vielen Ruheräume, dessen Dachschrägen und dunkle Holzbalken schon komplett fertig sind. Das meiste, so Theune, kommt tatsächlich aus Indonesien — er ist mit der Familie selbst oft in Bali.

„Die Hauptsache hier ist aber der Platz“, so der Betreiber. 500 Ruheplätze soll es geben, zehn Saunen, zwei Dampfbäder und ein Laconium, elf Behandlungsräume für Massagen, Außen- und Innenpool, ein Restaurant. Verteilt auf 20 000 Quadratmeter. Vorbild ist das Vabali Spa in Berlin, das 2014 eröffnete. Im Schnitt viereinhalb Stunden hielten sich die Gäste dort auf, sagt Theune. Muße, die er auch den Düsseldorfern wünscht.