35-Jährige soll eine Mutter und deren Tochter in Düsseldorf getötet haben Doppelmord in Bilk: Anklage im Herbst?
Ermittlungen vor dem Abschluss — Entscheid über Prozess in vier bis sechs Wochen.
Düsseldorf. Einen Monat ist es her, dass die Öffentlichkeit von einem angeblichen Doppelmord in Bilk im Mai dieses Jahres erfahren hat. Eine 58-Jährige und ihre Mutter (86) sollen an der Karolingerstraße von einer 35-Jährigen getötet worden sein. Die eingerichtete Sonderkommission aus Gießen, wo die Verdächtige derzeit in Untersuchungs-Haft sitzt, fahndete im Anschluss öffentlich in Bilk, suchte dort Zeugen. Jetzt erfuhr die WZ: Die mutmaßliche Täterin soll sich bald für die Tat vor Gericht verantworten.
Dabei hat sich in den Ermittlungen in diesem Monat nur wenig neues ergeben. Der endgültige Abschluss der DNA-Untersuchungen steht noch aus, bis dato gibt es aber keinen Treffer, der beweist, dass die 35-Jährige in der Wohnung der Toten war.
Auch die Fahndung mit Plakaten in der Nachbarschaft der Tatwohnung brachte, so Staatsanwalt Thomas Hauburger, „bislang keinen durchschlagenden Erfolg“.
Trotzdem ist er sicher: „Es besteht weiterhin dringender Tatverdacht.“ EC-Karten der 58-jährigen Toten sowie eine Schmuckschatulle aus deren Wohnung waren bei der 35-Jährigen gefunden worden — die WZ berichtete. Mit vielen weiteren Gegenständen, die aus Straftaten stammen könnten. Konkrete Hinweise ergaben sich laut Hauburger aber nicht.
Er wartet derzeit noch auf das Gutachten eines Psychologen, der die Verdächtige untersucht hat. Sie schweigt weiterhin zu den Vorwürfen — auch einen Zauberer aus Gießen soll sie ausgeraubt und getötet haben. Hauburger rechnet mit einer Entscheidung über die Anklageerhebung in vier bis sechs Wochen.