Verkehrwende in Düsseldorf Düsseldorf bekommt 2500 Stadträder zum Leihen

Düsseldorf · Die Stadt will mit einem privaten Partner ein System mit 400 Stationen aufbauen. Der Stadtrat gab jetzt grünes Licht dafür. Was jetzt genau zu welchen Konditionen geplant ist und wann die erste Leihe möglich sein soll.

An Haltestellen sollen die Stadträder stehen.

Foto: Connected Mobility Düsseldorf

(ale) Mit großer Mehrheit hat der Stadtrat am Donnerstag ein neues System zur Fahrradleihe auf den Weg gebracht. Entwickelt hat das Konzept die städtische Tochter Connected Mobility Düsseldorf (CMD), die nun per Ausschreibung auf Suche nach einem privaten Partner für das alltägliche operative Geschäft geht. Insgesamt 2500 Räder sollen ab Sommer 2025 an 400 Stationen ausleihbar sein.

Denn erhofften Vorteil dieses Systems gegenüber rein privaten Anbietern beschrieb Sabrina Proschmann (SPD) wie folgt: „Der Markt schafft es oft nicht bis an die Stadtränder.“ Doch auch die sollen abgedeckt werden. Mirja Cordes (Grüne) nannte Hamburg als Vorbild, wo das Stadtradsystem eine Erfolgsgeschichte sei und auch die Außenbezirke abdecke. Andreas Auler (CDU) sah im stationsbasierten System Vorteile, da das Angebot verlässlicher werde und weniger falsch abgestellte Fahrzeuge verursache.

Kritik übte allerdings Mirko Rohloff (FDP), da es bereits ein großes Angebot von privaten Anbietern gebe, und die Stadt da nicht als subventionierter Marktteilnehmer in den Wettbewerb treten solle. Zumal dadurch erhebliche Kosten für die Stadt verursacht würden.

Die CMD beziffert sie auf mehr als zehn Millionen Euro in den ersten fünf Jahren, inklusive Anschaffung. Darüber hinaus sei mit Betriebs- und Marketingkosten in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro pro Jahr zu rechnen.

Als Tarifsystem bislang vorstellbar ist etwa, 30 Freiminuten je Fahrt für fünf Euro im Monat abrufen zu können. Angedacht ist auch, für einen Aufpreis das Rad über Nacht mit nach Hause nehmen zu können. Für Rheinbahn-Abonnenten soll das Angebot möglichst kostenfrei nutzbar sein. Längst nicht nur an ÖPNV-Haltestellen sollen zudem Stationen entstehen, denn von diesen wollen Fahrgäste ja noch ihr eigentliches Ziel erreichen. So sind etwa große Arbeitgeber, Hochschulen, Hotels oder Museen als Standorte geeignet. Identifiziert werden sollen diese mit den Bezirksvertretungen in den Stadtteilen.