Protest in Düsseldorf Demonstranten wollen Hecken oder Zebrastreifen für die Schadowstraße

Düsseldorf · (nes) Mit selbst geschriebenen Plakaten haben Düsseldorfer am Samstag gegen den umstrittenen Radweg auf der Schadowstraße protestiert. Es sei Zeit, wieder etwas Druck auf die Stadt auszuüben, damit diese aktiv werde, statt nur über das Thema zu sprechen, erklärte Ferry Weber.

Sabine Humpert-Kalb (l.) und Renate Hoop beim Protest.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Er ist Sprecher des Düsseldorfer Ortsverbandes vom Verein Fuss e.V. Gemeinsam mit Vertretern des Behindertenrates, des Seniorenrates und des ADFC demonstrierten die Mitglieder gegen die aktuelle Verkehrsregelung und für mehr gegenseitige Rücksichtnahme. Rufe wie „das ist ein Radweg“ sind seit dem Umbau immer wieder auf der Schadowstraße zu hören. Ganz richtig sei das allerdings nicht, erklärte Sabine Humpert-Kalb, Vorsitzende des Behindertenrates. „Das ist eine Radspur und kein Radweg.“ Leider sei diese Radspur aber nach wie vor für viele kaum zu erkennen. „Wir sollten langsam von der Problemanalyse zur Problemlösung finden. Unser Wunsch wäre, dass alle Parteien zusammenkommen und sich besprechen, damit sinnvoll geplant werden kann“, sagte Renate Hoop, Sprecherin Runder Tisch Verkehr im Behindertenrat.

„Es ist schade, dass auf dieser wichtigen Einkaufsstraße kein entspanntes Einkaufen mehr möglich ist, weil es hier ein so großes Konfliktpotenzial gibt“, so Weber. „Da sollte dringend etwas passieren.“ Überlegungen, wie das umzusetzen sei, habe er sich schon im vergangenen Jahr gemacht. Er könne sich vorstellen, dass links und rechts neben der Radspur bienenfreundliche Rasenflächen angepflanzt werden und Zebrastreifen könnten aus seiner Sicht dabei helfen, die Radstraße sicher zu queren.

Ähnliche Ideen hatte auch Jan-Philipp Holthoff, Beisitzer im Vorstand ADFC Düsseldorf. „Mein Wunsch wären Blumenkübel, Bänke oder Hecken als Barriere, die würden die Straße auch optisch aufwerten“, sagte er. Und weiter: „Es ist wichtig, dass die Radspur klar und auch intuitiv erkennbar ist. Schilder helfen hier nicht viel, denn niemand achtet in so einem belebten Bereich auf Schilder.“ Die Sichtbarkeit stand auch für Humpert-Kalb und Hoop im Vordergrund. „Die Radspur sollte taktil und auch farblich wahrnehmbar gekennzeichnet werden“, so Hoop. „Behinderte brauchen klare Farben, um Dinge deutlich erkennen zu können. Und für Rollstuhlfahrer sollte sie gut händelbar sein, damit diese sicher über die Straße kommen.“ Nötig sei auch, die Blindenmarkierung farblich sichtbarer zu machen. Als Zwischenlösung wünschten sich die Demonstranten, dass die Fahrradsymbole oder auch die komplette Spur farblich hervorgehoben werden.