Präventionsnetzwerk „Sicher im Dienst“ Stadt setzt ein Zeichen gegen Gewalt im öffentlichen Dienst

Düsseldorf · Die Stadt erhofft sich von dem Austausch mit dem Präventionsnetzwerk Ideen, um das Arbeitsumfeld sicherer zu gestalten.

Die Stadt Düsseldorf ist dem Präventionsnetzwerk „Sicher im Dienst“  beigetreten.

Foto: Anne Orthen (orth)

(anbu) Die Stadt Düsseldorf ist dem Präventionsnetzwerk „Sicher im Dienst“ beigetreten und hat damit ein Zeichen für die Sicherheit und den Schutz der Beschäftigten im öffentlichen Dienst gesetzt. Neben der Landeshauptstadt sind auch die Bezirksregierung Düsseldorf und weitere Kommunen aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf dem Netzwerk beigetreten. Mit dem Beitritt zu dem Netzwerk bekommt die Stadt die Möglichkeit, sich mit mehr als 15 000 Fachleuten und Vertretern aus dem öffentlichen Dienst zu vernetzen. Dabei sollen auch bewährte Best-Practice-Maßnahmen ausgetauscht werden, um so für eine sichere und gewaltfreie Arbeitsumgebung einzutreten.

Der Beitritt in das Netzwerk sei ein wichtiger Schritt, um die Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst zu schützen, sagt Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Der Austausch mit Fachleuten und anderen Kommunen „unterstützt uns bei der fortlaufenden Aufgabe, das Arbeitsumfeld für unsere rund 12 000 Mitarbeitenden so sicher wie möglich zu gestalten.“ Inhalte dieses Austauschs sollen unter anderem Ideen und Ansätze sein, wie Gewaltübergriffen vorgebeugt und Mitarbeitenden in der Nachsorge begegnet werden kann. „Hier beinhaltet das Maßnahmenspektrum technische, organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen“, erklärt ein Sprecher der Stadt auf Nachfrage.

Bei dem Austausch würden auch einige positive Beispiele bekannt werden. „Allerdings muss dann immer die Idee einer anderen Kommune oder Behörde bewertet und geprüft werden, inwieweit diese für die Strukturen der Landeshauptstadt passend ist. Spezifische bauliche Arbeitsschutzmaßnahmen, die für ein Gebäude mit der Ausrichtung für den Innendienst umgesetzt werden, lassen sich nicht so leicht adaptieren wie zum Beispiel Fortbildungsmaßnahmen im Kontext der Deeskalation“, ergänzt der Sprecher.

Zunehmende Übergriffe im öffentlichen Dienst seien ein „drängendes Problem, das immer mehr Aufmerksamkeit erfordert“, sagt Sascha Martini, Leiter der Stabstelle für Betriebliches Gesundheitsmanagement der Stadt. „Die Stadtverwaltung ist sich dieser Herausforderung bereits seit vielen Jahren bewusst und hat wichtige Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten entwickelt und umgesetzt.“ Die Bezirksregierung Düsseldorf möchte mit dem Netzwerkbeitritt ein starkes Zeichen setzen und möchte Vorbild für möglichst viele Kommunen in NRW sein. Der Leiter der Koordinierungsgruppe von „Sicher im Dienst“, Andre Niewöhner, freut sich über den gemeinsamen Beitritt: „Durch den Beitritt erreichen wir einen bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen Gewalt im öffentlichen Dienst.“