Stärkungspakt NRW Aquazoo-Besuch und Hilfe bei Stromschulden – Düsseldorf weitet Hilfsprogramm aus
Düsseldorf · Die Gelder aus dem Stärkungspakt sind noch nicht ausgeschöpft, die Stadt weitet darum ihre Hilfen für Menschen mit knappen finanziellen Mitteln aus. Möglich werden so Hilfen bei Stromschulden und kostenlose Besuche des Aquazoos.
Düsseldorf weitet sein Unterstützungsprogramm für Menschen mit knappen finanziellen Mitteln aus. Hinzu kommen Hilfen bei Stromschulden und kostenfreie Besuche in das Aquazoo Löbbecke Museum, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Bis Ende des Jahres können Zehntausende Düsseldorferinnen und Düsseldorfer diese Angebote noch nutzen.
Aufgrund der gestiegenen Energiekosten sind immer mehr Menschen von Stromschulden betroffen. Damit ihnen der Strom nicht abgestellt werden muss, haben die Stadt und die Stadtwerke Düsseldorf einen sogenannten Verfügungsfonds aufgestellt. Von diesem Geld werden Einzelfallhilfen finanziert.
Bei Stromschulden greift der gemeinsame Verfügungsfonds
Anspruch darauf haben Privatkunden der Stadtwerke, denen bereits eine Stromsperre angekündigt wurde, weil sie die Rechnungen nicht zahlen konnten, und die eine Sozialleistung beziehen. Dazu gehören Bürgergeld, Sozialhilfe, Grundsicherung, Wohngeld, Kinderzuschlag und Leistungen für Asylbewerber. Für Menschen mit niedrigen Einkommen, die keine dieser Sozialleistungen bekommen, bleibt der Härtefallfonds Energie bestehen.
Zudem ermöglicht die Stadt ab sofort Zehntausenden einen kostenlosen Eintritt in den Aquazoo. Das gilt auch für alle Düsselpass-Inhaber – knapp 70 000 von ihnen gab es laut einem aktuellen Bericht der Stadt von Ende 2020. Hinzu kommen Studierende und Auszubildende, die BaföG oder Berufsausbildungsbeihilfe beziehen. Um den Aquazoo kostenlos zu besuchen, müssen sie einen Nachweis über die Sozialleistung mitbringen. Der freie Eintritt wird dann direkt an der Kasse gewährt.
Mit dieser finanziellen Unterstützung sollen „besondere soziale Härten abgemildert und soziale Teilhabe ermöglicht werden“, sagt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. „Gerade die soziale Teilhabe leidet in Zeiten, in denen das Geld knapp wird. Daher setzt die Landeshauptstadt Düsseldorf engagiert den Stärkungspakt um, damit das Geld dort ankommt, wo es von den Bürgerinnen und Bürgern dringend benötigt wird.“
Die Stadt hat das Programm im Juni aufgestellt, finanziert werden die Hilfen aus Landesmitteln aus dem „Stärkungspakt Nordrhein-Westfalen – gemeinsam gegen Armut“.
5,7 Millionen Euro gehen aus dem Stärkungspakt nach Düsseldorf
Dazu gehören unter anderem kostenfreie Schwimmbadbesuche und Schwimmkurse für Kinder. Auch der Austausch von Elektrogeräten mit hohem Energiebedarf gegen energiesparende Modelle ist möglich.
Rund 5,7 von insgesamt 150 Millionen Euro aus dem Stärkungspakt des Landes gehen nach Düsseldorf. Das Geld muss jedoch bis Ende des Jahres ausgegeben werden, da es ansonsten zurück ans Land fließt. Das Sonderprogramm ist darum bis Ende des Jahres befristet.