Absperrung in Düsseldorf Die Mühlenstraße in der Altstadt wird autofrei

Düsseldorf · Poller sollen dem Verkehrschaos ein Ende setzen – voraussichtlich schon in diesem Sommer.

 Bislang wurde mit mobilen Sperren gearbeitet, nun sollen Poller gebaut werden.

Bislang wurde mit mobilen Sperren gearbeitet, nun sollen Poller gebaut werden.

Foto: Döring, Olaf (od)

(veke) Die Mühlenstraße in der Altstadt wird zur autofreien Zone. Das hat der Ordnungs- und Verkehrsausschuss am Mittwoch beschlossen. Versenkbare Poller sollen die Durchfahrt in Richtung Burgplatz verhindern. Zufahrt haben dann nur noch Anwohner, Hotelgäste, Taxis und Einsatzfahrzeuge.

Damit soll das Verkehrschaos dort ein Ende haben. Durch Taxis, Mietwagen, Autoposer und zahlreiche auswärtige Autofahrer auf der Suche nach Parkplätzen kam es immer wieder zu langen Staus. Mit Konsequenzen für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst: Für sie ist die Mühlenstraße eine wichtige Verbindung in die Altstadt, durchschnittlich nehmen jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag 150 Einsatzwagen diesen Weg. Doch für die Einsatzkräfte gab es mitunter kaum Durchkommen.

Stadt und Polizei hatten die Mühlenstraße darum in einem Verkehrsversuch manuell abgesperrt, nun ist die Dauerlösung mit den Hubpollern beschlossen. Die geplante Durchfahrtssperre besteht aus vier Pollern, zwei für jede Fahrtrichtung. Sie soll technisch so ausgestattet werden, dass eine schnelle Erfassung der Fahrzeuge möglich ist und das Öffnen und Schließen zügig erfolgen kann. Mobilitätsdezernent Jochen Kral sprach im Ausschuss von einem Ticket-System, entweder stationär mit Automaten oder digital als App. In den Morgenstunden sollen die Schranken offenstehen, um den Lieferverkehr durchzulassen.

Die genauen Regeln würden gerade erarbeitet, heißt es von der Stadt. Grundsätzlich solle es aber laufen wie am Mannesmannufer, wo bereits eine ähnliche Sperrung steht. Die Stadtverwaltung hat vor, die Absperrung rasch zu errichten, sie könnte im Sommer dieses Jahres in Betrieb gehen. Die Kosten für die Hubpolleranlage werden auf rund 400.000 Euro geschätzt.

Teil des Verkehrsversuchs und stetiger Kritikpunkt ist auch der Umgang mit Taxis auf dem Burgplatz. Diese waren aus Sicht der Verwaltung ein Teil des Problems und haben regelmäßig die Mühlenstraße und die Heinrich-Heine-Allee verstopft. Der Taxistand auf dem Burgplatz war darum ebenfalls im Zuge des Verkehrsversuchs weggefallen.

Für Taxis solle nun ein Zufahrtssystem entwickelt werden, dass es auch an anderen Stellen in der Altstadt nutzbar sei, sagt Dezernent Kral. Die Polleranlage an der Mühlenstraße ist nämlich ein erster Baustein eines Gesamtkonzeptes, das den Verkehr in der Altstadt ordnen soll.