Kinderbetreuung in Düsseldorf Zu wenige Kita-Plätze im Linksrheinischen
Düsseldorf · Nicht alle Kinder bekommen einen Platz im Kindergarten – das gab die Verwaltung im Stadtbezirk 4 jetzt bekannt. Schuld ist unter anderem Personalnot.
(lauw) Für viele Eltern ist die Suche nach einem Kita-Platz ein großes Thema. Auch wenn das neue Kindergartenjahr erst am 1. August beginnt, ist eine frühzeitige Vorbereitung erforderlich, bereits jetzt läuft das Anmeldeverfahren. Doch wie hoch sind die Chancen, tatsächlich einen der Betreuungsplätze zu bekommen? Auf Anfrage eines Bezirksvertreters der Linken hat die Verwaltung jetzt Stellung zur Versorgung mit Kita-Plätzen im Stadtbezirk 4 bezogen. In den vergangenen fünf Jahren sei die Anzahl der möglichen Kita-Plätze in geförderten Einrichtungen um 236 Plätze gestiegen, im privatgewerblichen Bereich um 100. „Allerdings kann es in den Düsseldorfer Kitas zu Einschränkungen des tatsächlichen Betreuungsangebotes kommen, da alle Träger nur mit großer Mühe genügend Fachpersonal finden“, heißt es in der Antwort der Verwaltung. In einem solchen Fall dürften Plätze nicht belegt werden, alternativ müssten die Betreuungszeiten eingeschränkt werden. Ein bundesweites Problem, heißt es. Insgesamt hatten rund 90 Kinder unter drei Jahren keinen gewünschten Betreuungsplatz in einer Kita bekommen (Stand Oktober). Gleiches galt für 30 Kinder über drei Jahren. „Wie viele dieser Kinder alternativ einen Platz in der Tagespflege erhalten haben, ist nicht auswertbar“, so die Verwaltung. Zuletzt war das in ähnlicher Größenordnung 2019 der Fall, 2020 und 2021 konnten noch mehr Kinder versorgt werden. Für 2022 liegt keine Auswertung vor. Circa 91 Prozent der Kinder von null bis sechs Jahren fänden einen Kita-Platz in ihrem Heimatstadtbezirk 4.
Viele abgelehnte Kinder kämen in anderen Stadtbezirken unter: Gut drei Prozent besuchten eine Kita-Einrichtung im Stadtbezirk 1. „Insbesondere Unter-Drei-Jährige, die keinen Platz in einer Kindertageseinrichtung finden, werden auf einem gleichwertigen Platz in Tagespflege betreut“, heißt es in der Antwort der Verwaltung. Dies treffe auf rund sieben Prozent aller null- bis sechsjährigen Kinder im Stadtbezirk 4 zu.