Brennpunkt in Düsseldorf Alternative Treffpunkte zum Worringer Platz im Gespärch

Stadtmitte · Weil es am Worringer Platz immer wieder zu Problemen mit offenem Drogenkonsum kommt, arbeitet ein Runder Tisch an möglichen Lösungen. So sehen die ersten Ergebnisse aus.

Die Polizei führt regelmäßig Kontrollen auf dem Worringer Platz durch, so auch im November.

Die Polizei führt regelmäßig Kontrollen auf dem Worringer Platz durch, so auch im November.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Die Situation am Worringer Platz, der als Treffpunkt für die Drogenszene gilt, soll sich verbessern. Ideen und Ansätze gibt es viele, doch die Probleme sind komplex. Am Freitag soll der Runde Tisch erneut zusammenkommen, um an den konkreten Schritten zu arbeiten. Die Runde besteht seit September, beteiligt sind Vertreter der Stadt, Politik, Polizei sowie Anwohner und Händler.

Aus Workshops sind bereits erste Ansätze entstanden. Einer der zentralen Punkte ist, die Lage auf dem Worringer Platz zu entzerren. Dort kommen täglich viele Drogenabhängige auf kleinem Raum zusammen, was immer wieder für Ärger unter den Gruppen sorgt, aber auch für Dreck und Streit mit der Nachbarschaft. An vier Terminen und bei einem Rundgang haben sich die Beteiligten des Runden Tisches mit alternativen Orten befasst. Es seien bereits welche gefunden worden, heißt es von der Stadt. Um welche Räume oder Plätze es sich dabei handelt, ist bislang nicht bekannt. Inwiefern es möglich ist, die Menschen dorthin umzusiedeln, prüfe die Verwaltung derzeit, heißt es.

Beim Ortstermin seien aber auch kleinere Maßnahmen aufgefallen, die bald umgesetzt werden sollen. So seien die Leuchtmittel veraltet und würden nach und nach ersetzt, teilte die Stadtverwaltung mit. Außerdem soll ein Behälter für benutzte Spritzen aufgestellt werden. Die Düsseldorfer Drogenhilfe ist daran beteiligt, einen Standort für den Behälter zu finden und die regelmäßige Leerung zu organisieren.

Hinsichtlich der Sauberkeit soll sich aber sonst nichts ändern. Für den Worringer Platz ist laut Stadt bereits eine hohe Reinigungsstufe festgelegt. Zwölfmal wöchentlich werden der Platz gereinigt und die Mülleimer geleert, an Werktagen zweimal, am Wochenende einmal am Tag. Auch mit öffentlichen Toiletten und Urinalen sei der Ort gut abgedeckt – direkt auf dem Platz gibt es ein Urinal, am Fernbusbahnhof ein WC. Eine Aufstockung sei hier nicht geplant, heißt es.

Am Runden Tisch wurde außerdem eine Handreichung mit Empfehlungen für Anwohner und Händler entwickelt. Erste Informationen hängen bereits seit September in einem neuen Schaukasten auf dem Worringer Platz aus, darin finden sich etwa Rufnummern zu den Themen Sauberkeit und Sicherheit, Notunterkünfte und Termine der Streetworker. Zudem soll im Dezember ein Gespräch von Anwohnern und Anliegern mit dem Oberbürgermeister im Rathaus stattfinden.