Düsseldorf erwartet ein Super-Wochenende
Ski-Weltcup, Race of Champions und Einkaufs- trubel — Rheinbahn und Polizei bereiten sich auf einen Ansturm vor.
Düsseldorf. Es wird verdammt eng in der Stadt. Düsseldorf erwartet ein Rekord-Wochenende: Neben Weihnachtsmärkten und Adventseinkauf muss die Infrastruktur der Stadt auch noch zwei sportliche Großveranstaltungen verkraften.
In der Arena war am Montag der letzte Fortuna-Jubler gerade verklungen, da übernahmen Bauarbeiter das Kommando. Sie deckten den Rasen mit Metallplatten ab. Am Dienstag wurde Schotter ausgebreitet und am Mittwoch wird asphaltiert. Bis Samstag müssen 2500 Tonnen Material bewegt werden, um die Rennstrecke für das Race of Champions mit Sebastian Vettel und Michael Schumacher fertigzustellen. Wie viele Besucher das Spektakel anzieht, ist offen. „Die Vorverkaufszahlen liegen aber über dem Vorjahr“, sagt Sprecher Andreas Muenzel, damals kamen 63 000 Motorsportfans.
Die zweite Düsseldorfer Rennstrecke braucht ebenfalls tonnenweise Material. Doch statt auf heiße Reifen kommt es hier auf kalte Ski an. An der Rheinuferpromenade tragen ab Samstag die Langläufer ihren Weltcup aus. Auf dem Burgplatz werden Bühne und Sponsorenaktionen den Taxistand in die Mühlenstraße verdrängen. Für den Durchgangsverkehr ist die Mühlenstraße von Freitag 16 Uhr bis Montag 6 Uhr gesperrt. Rund um die eigentliche Schneepiste rechnet der Veranstalter mit etwa 200 000 Fans. „Wobei sich das mit den Weihnachtsmarktbesuchern überschneiden wird“, sagt Sprecher Harald Gehring.
In den Budenstädten zwischen Markt und Gustaf-Gründgens-Platz wird das Gedränge wohl noch größer als am vergangenen Wochenende. Und schon da ging an manchen Engpässen nichts mehr. Zu Hunderttausenden werden die Menschen auf der Suche nach Geschenken und Vergnügen in die City pilgern. Bei der Düsseldorf Marketing und Tourismus (DMT) haben sich 133 Busse mit Touristen angemeldet, darunter allein 62 aus den Niederlanden. „Im Advent ist es ja immer voll, aber wir richten uns auf einen höheren Andrang ein“, sagt Polizeisprecher André Hartwich.
Wie viele Besucher Düsseldorf verträgt, bevor es zum Verkehrskollaps kommt, vermag indes niemand zu sagen. Die Polizei gibt aber Verhaltenstipps: „Busse und Bahnen nutzen und Stoßzeiten vermeiden.“ Die Rheinbahn wird mit Sonderzügen zwischen Hauptbahnhof und Altstadt pendeln und zum ohnehin erhöhten Adventstakt auch die Arena verstärkt bedienen, damit aus dem Rekord-Wochenende kein Chaos-Wochenende wird.