Anlieger beschweren sich Das „Gänse-Management“ erfordert neue Maßnahmen

Stadtmitte · Hinter dem Kö-Bogen sieht es trist aus. Nun will die Stadt gegen die Kanada-Gänse vorgehen – und die kaputte Glasbrücke durch eine stabilere Konstruktion austauschen.

Die Planung ging nicht auf: Rasen und Brücke hinter dem Kö-Bogen müssen ersetzt werden.

Foto: Arne Lieb

(arl) Die Rasenflächen neben der Brücke hinter dem Kö-Bogen werden durch hüfthohe Pflanzen ersetzt – um Gänse zu vertreiben. Denn die Kanada-Gans-Plage macht sich auch an der Landskrone und dem Hofgarten bemerkbar. Das ist ein Grund für den schlechten Zustand des Rasens. Die Pflanzen sollen den Vögeln den direkten Zugang zum Wasser erschweren. Die Stadt will zudem Arten auswählen, die für die Tiere nicht genießbar sind.

Die Entscheidung ist Teil einer größeren Überarbeitung des Geländes, die Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) angekündigt hatte und über die jetzt die Kleine Kommission des Stadtrats informiert worden ist. Neun Jahre nach der Eröffnung der Libeskind-Bauten ist die Kritik am Zustand der Grünanlage laut. Das bisherige Begrünungskonzept mit Rollrasen gilt als gescheitert. Der Belag hat sich als nicht widerstandsfähig genug erwiesen.

Gläserne Verbindungsbrücke
wird ersetzt

Auch ein weiterer Konstruktionsfehler soll in diesem Jahr beseitigt werden. Die gläserne Verbindungsbrücke ist in miserablem Zustand, vor allem durch Vandalismus. Scheiben sind gesplittert und verschmutzt. Eine Erneuerung brachte nichts. Die Brücke soll nun durch eine Stahlkonstruktion ersetzt werden. Es handelt sich um ein Modell mit längs laufenden Seilen und breitem, beleuchtetem Handlauf – in Anlehnung an die Geländer der Rampen des Kö-Bogen-Tunnels und der neuen Brücken über die Düssel am Kö-Bogen. Die Planungsaufträge sind bereits erteilt, in der zweiten Jahreshälfte soll die Brücke ersetzt werden. Dies wurde der Kleinen Kommission Kö-Bogen jetzt mitgeteilt.

Die Kö-Anlieger, darunter die benachbarten Luxus-Hotels Steigenberger und Breidenbacher Hof, hatten sich mit einer ganzen Liste von Beschwerden an die Stadt gewendet. Dazu gehörte auch das oft verschmutzte Wasser sowie der viele Müll, der sich auf dem Areal vor allem nach Wochenendnächten findet. Keller hatte angekündigt, dass die Stadt reagieren will. Dazu gehört das neue Bepflanzungskonzept, das nun wie angekündigt in diesem Frühling umgesetzt werden soll.

Die große Zahl vor allem an Kanada-Gänsen setzt vielen Grünanlagen in der Stadt zu. Das Gartenamt hat mit einem sogenannten „Gänse-Management“ reagiert, das die Ausbreitung der Art stoppen soll. Die Verwaltung sieht mittlerweile erste Erfolge.