Düsseldorf Kitas und Stadtverwaltung: Streik auch am Donnerstag
Update | Düsseldorf · Am Donnerstag werden in Düsseldorf wieder die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung zum Warnstreik aufgerufen. Dann dürften auch viele Kitas geschlossen bleiben. Ob die Rheinbahn am Freitag wieder bestreikt wird, ist derzeit noch unklar.
(csr) Verdi erhöht den Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen Ende März. Wieder steht unter anderem Düsseldorf im Fokus der Proteste. Nach den Ausständen am Dienstag und Mittwoch sollen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung in der Landeshauptstadt am Donnerstag die Arbeit niederlegen. Verdi rechnet damit, dass dann zahlreiche städtische Kitas geschlossen bleiben und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt angeboten werden können. Am Freitag folgt dann der nächste Warnstreik bei der Rheinbahn.
Die Stadt reagiert darauf mit den gleichen Maßnahmen wie beim Ausstand am Dienstag. Eltern, die Kinder in städtischen Tageseinrichtungen untergebracht haben, können sich am Donnerstag ab 8 Uhr im i-Punkt-Familie unter der Telefonnummer 0211/899-8870 über etwaige Schließungen von Kindertagesstätten sowie eingerichtete Notgruppen informieren. Wie dem Aushang an einer Düsseldorfer Kita zu entnehmen ist, steht wohl am 8. März ein weiterer Streiktag an.
In der Verwaltung wird wieder versucht, die Auswirkungen des Streiks möglichst gering zu halten. So sollen unter anderem Bürgerbüros und Straßenverkehrsamt mit einem eingeschränkten Dienstleistungsangebot öffnen. Es kann laut Stadt kurzfristig zu Schließungen kommen. Der Wildpark wird am Donnerstag nicht öffnen.
Ein Sprecher der Awista sagte auf Anfrage, man sei am Donnerstag nicht vom Warnstreik betroffen. Die Müllabfuhr der verschiedenen Tonnen solle normal laufen. „Und wir haben ja vom letzten Streiktag noch ein paar Sachen aufzuholen“, sagte der Sprecher.
Den zweiten Tag des Rheinbahnstreiks am Mittwoch nannte Heiko Goebel von der Nahverkehrsgewerkschaft „einen vollen Erfolg“. Am Morgen seien alle fünf Betriebshöfe der Rheinbahn zu gewesen. „Weniger als zehn Prozent der sonst üblichen Linien wurden von Subunternehmen bedient“, sagte Goebel.
Es waren mehr Bahnen draußen, als zunächst angenommen
Später habe man dann einige weitere Bahnen und Busse mit Verdi-Kollegen aus den Depots herausgelassen. Verdi hatte nur am Dienstag zum Warnstreik aufgerufen. Am Mittwochnachmittag wurde dann für Freitag ein erneuter Warnstreik bei der Rheinbahn von Verdi angekündigt. Daran werde man sich wieder beteiligen, sagte Goebel.
Insgesamt sei der Streiktag besser gelaufen als erwartet, sagte Rheinbahn-Sprecherin Annika Bödefeld. „Es waren mehr Bahnen draußen auf der Strecke, als wir zunächst angenommen hatten“, so Bödefeld. Fast ohne Probleme sei die U78 gefahren, die viele Besucher der Euroshop vom Hauptbahnhof zur Messe gebracht habe. Für den Streik am Freitag kündigte Bödefeld wieder eine Übersicht von Buslinien an, die trotz des Ausstandes fahren sollen.