„Wir sind absolut fassungslos“ Unbekannte beklauen Kinderhospiz in Düsseldorf

Düsseldorf · Der Sprinter wird dringend benötigt, um die lebensverkürzend erkrankten Kinder zu transportieren. Die Einrichtung in Gerresheim reagiert traurig und fassungslos zugleich.

 Der Regenbogenland-Sprinter ist rund 65 000 Euro wert. Der Wagen ist mit Sonderumbauten ausgestattet.

Der Regenbogenland-Sprinter ist rund 65 000 Euro wert. Der Wagen ist mit Sonderumbauten ausgestattet.

Foto: Regenbogenland

(arc) Dreister Diebstahl an der Torfbruchstraße: Direkt vor dem Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland wurde der Kleintransporter, mit dem die Einrichtung lebensverkürzend erkrankten Kindern stets schöne Ausflüge ermöglichen konnte, gestohlen. „Wir sind absolut fassungslos und können es einfach nicht glauben“, sagt Geschäftsleiterin Anja Eschweiler, nachdem sie die traurige Nachricht auf Facebook verkündet hatte. Der Diebstahl geschah bereits am Wochenende, direkt mitbekommen hat offenbar niemand etwas. „Wir sind dann in den vergangenen Tagen die ganzen Nachbarstraßen abgefahren, haben aber nichts gefunden“, erzählt Eschweiler, die Anzeige bei der Polizei erstattet hat. „Wir sind auf diese besonderen Fahrzeuge natürlich absolut angewiesen, da sie so konzipiert sind, dass auch Rollstühle mitgeführt werden können“, berichtet Eschweiler. Das Regenbogenland verfügt zwar über zwei solche Sprinter, „der andere war aber ausgerechnet jetzt gerade in Reparatur. Ich habe dann in der Werkstatt unsere Situation erklärt und veranlasst, dass uns der Transporter zurückgegeben wird.“

Sie schätzt den Wert des Sprinters, der nicht einmal fünf Jahre alt ist, auf rund 50 000 Euro, „hinzu kommen dann ja aber noch mal die Kosten für den Umbau, das sind bestimmt noch mal 15 000 Euro“, so Eschweiler. Dass im Umfeld des Regenbogenlandes bereits von einem Spendenkonto für die Neuanschaffung die Rede ist, findet Eschweiler zwar nachvollziehbar, „aber im Moment ist das alles noch so unwirklich für uns, wir haben die ganze Sache noch gar nicht richtig verarbeitet“, drückt sie ihr Unverständnis aus. Ähnlich entsetzt fallen auch die Reaktionen auf die Nachricht aus. „Unglaublich, es gibt leider Menschen, die vor gar nichts mehr Respekt haben“, heißt es auf Facebook zum Beispiel. Und: „Wer stiehlt denn bitte schön ein Auto, wo man ersehen kann, dass es für kranke Kinder ist. Ich hoffe, dass man das Auto findet.“ Die Hoffnung auf ein solches Weihnachtswunder hat auch Anja Eschweiler noch nicht ganz aufgegeben.