Alter in Düsseldorf Wie effektiv arbeitet das Zentrum plus Ludenberg?

Gerresheim/Ludenberg · Die Einrichtung für Senioren hat ihren Sitz an der Benderstraße in Gerresheim und soll von dort aus auch Stadtteile wie Hubbelrath oder Knittkuhl bedienen. Die CDU in der Bezirksvertretung 7 will jetzt vom Amt für Soziales wissen, ob das auch wirklich klappt.

Das Zentrum plus Ludenberg liegt als Teil einer Wogedo-Seniorenwohnanlage an der Benderstraße 129c.

Foto: Marc Ingel

Der Antrag der CDU in der Bezirksvertretung 7 löste Irritationen aus und war doch irgendwie nachvollziehbar: Die Partei wollte gerne wissen, wie effektiv die Zentrum-plus-Dependance Ludenberg der Awo arbeite (neudeutsch: Wirkungscontrolling), die neben einer Außenstelle an der Blanckertzstraße 26 (mit eingeschränkten Öffnungszeiten) ihren Sitz ziemlich versteckt an der Benderstraße 129c am Ende einer Seitenstraße hat. Die Wahl des Standortes als Anlaufstelle für Senioren hatte schon vor Jahren überrascht, wurde doch nicht zuletzt in der Politik bezweifelt, dass neben Ludenberg auch die Stadtteile Grafenberg, Hubbelrath und Knittkuhl von Gerresheim aus adäquat versorgt werden können.

Jetzt wollte Martin Klein (CDU) also erfahren, ob das denn nun auch wirklich so klappt, wie geplant, „wieviel kommen tatsächlich und woher kommen die genau – nur so als Info“, präzisierte Parteikollege Hanno Bremer. Die Linke Petra Müller-Gehl hatte daraufhin die Befürchtung, dass auf diese Weise die Zentren plus im Stadtbezirk 7 gegeneinander ausgespielt werden sollen. Monika Mester vom Seniorenrat wusste zudem, zu berichten, dass es für alle Zentren plus bereits ein Wirkungscontrolling gebe, das jedes Jahr wiederholt werde, das Zentrum plus an der Benderstraße zudem mobil sei und auch in andere Stadtteile gehe.

Wie dem auch sei: Angesichts der enormen Entfernungen, die zu überwinden sind, könne es nicht schaden, die Einzugsgebiete sowie die Auslastung mal genauer zur eruieren, einigten sich die Politiker darauf, die Entwicklung des Modells in der Bezirksvertretung durch das Amt für Soziales vorstellen zu lassen. Klein betonte in diesem Zusammenhang, es liege ihm fern, das Zentrum plus vorführen zu wollen. Fakt sei nun aber mal, dass „Grafenberg, Knittkuhl und Hubbelrath im Rahmen der offenen Seniorenarbeit bisher nicht versorgt werden oder es der Eigeninitiative wie etwa der Kooperationspartnerschaft Rund in Grafenberg obliege, daran etwas zu ändern“.

Unabhängig davon wird es ab dem 1. Januar 2024 bei dem Konzept Änderungen geben, wenn das Zentrum plus Ludenberg von einer Dependance zu einer „vollumfänglichen“ Einrichtung aufgewertet wird, wie die Verwaltung mitteilt, die sich von dem Schritt entscheidende Impulse für eine bessere Versorgung bei der offenen Seniorenarbeit auch in den Außenbezirken erhofft. Da kann es nicht schaden, jetzt schon mal die Zahlen auf den Tisch zu legen.