Empfang in der Galopprennbahn Düsseldorf intensiviert seine Wirtschaftskontakte zu Japan

Düsseldorf · Rund 180 Menschen kamen zum Kirschblütenfest in die Rennbahn. Neben den Beziehungen zwischen Düsseldorf und Japan ging es auch um die Fortuna.

Die Redner des Abends: der japanische Botschafter Hidenao Yanagi, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (v.l.).

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Der japanische Botschafter weicht nur ein einziges Mal in seiner Rede vom Protokoll ab – und sorgt mit der spontanen Einlage für großen Applaus: Nach dem Sieg gegen Darmstadt wünsche er Fortuna Düsseldorf viel Erfolg beim Kampf um den Bundesliga-Aufstieg, sagt Hidenao Yanagi. „Auch wenn es wirklich schade ist, dass der japanische Spieler Ao Tanaka wegen seiner Verletzung ausfällt.“

Es ist Dienstagabend, die Stadt Düsseldorf und die Gesellschaft zur NRW-Außenwirtschaftsförderung haben zum Kirschblütenfest in die Galopprennbahn geladen. „Wir haben 180 registrierte Gäste, davon zwei Drittel Japaner“, sagt Benjamin Leonhardt. Er sitzt am „Japan-Desk“ der Landeshauptstadt und ist damit erster Ansprechpartner für die Anliegen der rund 400 in Düsseldorf ansässigen Unternehmen aus Japan. Dazu gehören die Elektronikkonzerne Hitachi und Mitsubishi Electric sowie der Baumaschinenhersteller Komatsu, der in Benrath fast 900 Menschen beschäftigt.

Keller spricht von mehreren großen Büroneueröffnungen

Zu den prominentesten Gästen des Abends zählen die drei Redner: der japanische Botschafter, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) und der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Keller berichtet von einem „rasanten Anstieg an Anfragen japanischer Unternehmen“, daher werde es in Düsseldorf im Laufe des Jahres mehrere große Büroneueröffnungen geben. Aktuell leben knapp 7000 Japaner in Düsseldorf, vor Ausbruch der Corona-Pandemie waren es noch mehr. Ein Hemmnis für die Rückkehr nach Düsseldorf ist die Flugverbindung: Die japanische Airline ANA hat ihren Direktflug zwischen Düsseldorf und der Hauptstadt Tokio noch nicht wieder aufgenommen. Der offizielle Grund ist, dass der Luftraum über Russland aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine gesperrt ist und dadurch die Flugzeit von zwölf auf 15 Stunden steigt. „Das ist eine große Belastung“, sagt der japanische Botschafter Hidenao Yanagi. In seiner Rede betont der japanische Botschafter, dass die Beziehungen zwischen Japan und Deutschland „so eng wie nie zuvor“ sind. Den kommenden Düsseldorfer Japan-Tag am 13. Mai nennt Yanagi „ein Highlight des japanisch-deutschen Kulturaustauschs“, mehr als 600 000 Besucher werden erwartet.