Jubiläum in Düsseldorf Marionettentheater zeigt „Die Zauberflöte“ zum 1000. Mal

Düsseldorf · Seit über 35 Jahren führt das Ensemble die berühmte Oper auf. „Die Zauberflöte“ ist dabei nicht nur was für Kenner. Worauf sich die Zuschauer bei der Aufführung freuen können.

(akir) Das Düsseldorfer Marionettentheater steht vor einem außergewöhnlichen Jubiläum: Am Freitag (14. Juni) zeigt das Team um Theaterleiter Anton Bachleitner „Die Zauberflöte“ zum 1000. Mal. Die berühmte Mozart-Oper in einer Inszenierung von Bachleitner ist bereits seit 1988 im Repertoire des Theaters und eigenen Angaben zufolge nach wie vor sehr gefragt.

„Die Zauberflöte“ ist in der Inszenierung der Düsseldorfer Marionettenbühne märchenhaft und zeitlos gehalten. Prinz Tamino und Vogelfänger Papageno versuchen, die schöne Pamina aus den Händen des Sonnenpriesters Sarastro zu retten. Ihre Abenteuer und die Prüfungen, die sie bestehen müssen, kommen in schnellen und geräuschlosen Szenenwechseln daher, fantastische Wesen wie eine Riesenschlange, ein selbstspielendes Glockenspiel und schwebende Figuren sollen die Zuschauer verzaubern. Die Oper lasse sich wegen ihres fantastischen Charakters besonders gut auf der Marionettenbühne darstellen und biete auch einen Zugang für Menschen, die bisher nichts mit Opern zu tun haben, findet Bachleitner. Er wird beim Jubiläum zum 1000. Mal den Papageno spielen.

Gesang und Musik kommen bei der Aufführung vom Band – eine leicht gekürzte sowie bearbeitete Aufnahme der Berliner Philharmoniker aus den 1960er-Jahren kommt zum Einsatz. Der Gesang von Fritz Wunderlich (Tamino) und Dietrich Fischer-Dieskau (Papageno) sei ein Genuss für Opern-Liebhaber, verspricht das Marionettentheater. Aber auch Opern-Neulinge und jüngere Zuschauer kämen auf ihre Kosten, das Theater empfiehlt einen Besuch ab zehn Jahren.

Neben der 1000. Vorstellung der „Zauberflöte“ kann das Marionettentheater einen weiteren Erfolg feiern: Mit Einnahmen aus einer Spendenaktion konnte sich das Theater aus einer finanziellen Notlage befreien. Wegen eines Formfehlers musste es eine Förderung für die Theaterbestuhlung anteilig zurückzahlen, insgesamt 24 000 Euro waren fällig. Über eine Förderaktion, bei der Patenschaften für Theatersessel verkauft wurden, kam die nötige Summe zusammen. „Kein einziger Stuhl ist mehr frei. Wir hatten gehofft, dass sich ein paar Leute beteiligen, aber dass es so gut läuft, hätte ich nicht gedacht“, sagt Bachleitner. Auch die Witwe von Michael Ende habe eine Patenschaft übernommen und der Name „Ende“ sei nun im Theater verewigt.

Vorstellungen bis zum 29. Juni jeweils mittwochs, freitags und samstags um 20 Uhr, sowie samstags um 15 Uhr. Kartenverkauf unter 0211 328432 oder

(akir)