Schiff aus Düsseldorfer Hafenbecken Aalschokker bleibt unter Brücke in Bilk stecken
Düsseldorf · Vor wenigen Tagen wurde der marode Aalschokker aus dem Becken am Alten Hafen entfernt. Per Schwertransport sollte er in der Nacht zu Mittwoch abtransportiert werden – fuhr sich aber unter einer Eisenbahnbrücke fest.
Eine Woche nach seinem spektakulären Abtransport aus dem Becken am Alten Hafen in der Carlstadt hat der Aalschokker noch einmal für Aufsehen gesorgt. In der Nacht zu Mittwoch sollte er offenbar per Schwertransport weggebracht werden – blieb aber gegen 23 Uhr unter der Eisenbahnbrücke am Bilker S-Bahnhof in Fahrtrichtung stadtauswärts für eine Weile stecken.
Das Problem war dem Augenschein nach ein Holzelement, an dem früher der Mast des Schiffs befestigt gewesen war. Dieses ragte etwas über die Höhe des restlichen Kahns hinaus und passte nicht unter der viergleisigen Eisenbahnbrücke hindurch, die an dieser Stelle über die Friedrichstraße führt. Der Transporter mit dem Schiff blieb daher zunächst unter der Brücke stehen, setzte nach einer Weile dann vorsichtig über die Friedrichstraße zurück.
Rheinbahn und Polizei waren im Einsatz, um die Aktion zu sichern
Polizei und Rheinbahn waren im Einsatz, um die Aktion zu sichern. Bahnen der Linien U71 und U83 in Richtung Volmerswerth mussten eine Zeitlang umgeleitet werden. Trotz der späten Stunde blieben eine Reihe von Schaulustigen stehen und beobachteten die Vorgänge.
Ein Mitarbeiter der Rheinbahn sagte vor Ort, man werde das störende Stück des Kahns wohl absägen müssen, damit der Transport unter der Brücke durchpasst. Der Transporter wurde für die Wartezeit zunächst in der Bus-Bucht der Rheinbahn am Fahrbahnrand abgestellt, damit der Verkehr weiter fließen konnte. Der eigentliche Transport sollte dann erst nach Durchfahrt der letzten Bahn fortgesetzt werden, weil man dafür den Strom in den Oberleitungen abschalten müsse.
Der tonnenschwere Aalschokker war knapp eine Woche zuvor aufwendig per Kran aus dem Hafenbecken geborgen worden. Eine Zerlegung des maroden Kahns vor Ort wäre zu aufwendig gewesen. Eine Spezialfirma in Viersen soll nun das Auseinanderbauen übernehmen. Ob sie am Dienstagabend das Ziel des Schwertransports war, blieb zunächst unklar.