Bahnhof in Benrath wird RRX-Haltepunkt Mitglied des Jugendrates wünscht sich einen schöneren Bahnhof
Düsseldorf · Mit dem Ausbau zum RRX-Halt soll auch der Benrather Bahnhof umgebaut werden. Das dauert einem Mitglied des Jugendrates zu lange.
2021 hat die Deutsche Bahn den Benrather Bahnhof für rund 300 000 Euro ein wenig aufgehübscht. Erst mit dem Ausbau des Haltepunktes, damit dort in einigen Jahren der Rhein-Ruhr-Express im 15-Minuten-Takt halten kann, plant die DB einen großflächigen Umbau. Ein neuer und durch Rampen barrierefreier RRX-Bahnsteig mit direktem Zugang zur Paulsmühle soll errichtet werden. Rund 20 Millionen Euro könnten dafür in die Hand genommen werden. Und auch die Mitglieder der Bezirksvertretung 9 machen sich seit Jahren Gedanken über eine Attraktivierung des Verkehrsknotens.
2019 hatte das Gremium ein Stadtplanungsbüro mit einer Planung beauftragt. Doch die Umsetzung des RRX-Projektes dauert viel länger als gedacht. So haben die Grünen in der BV immer wieder bei der Verwaltung nach dem Sachstand gefragt. Anfang 2023 teilte diese mit, dass sie eine Vorlage für die Verwaltungskonferenz für den Projektstart der Maßnahme „Bahnhofsumfeld Benrath im Zuge des RRX-Ausbaus“ erstelle. Danach sei aufgrund der Komplexität der Planung und enthaltener Ingenieurbauwerke geplant, „eine Projektsteuerung für die Fortführung und Koordinierung der Planungsleistungen zu beauftragen“. Ein entsprechender Bedarfsbeschluss wurde „voraussichtlich“ für 2024 angekündigt.
Darauf will Jugendratsmitglied Ella Gottschling nicht warten. Für die jüngste Sitzung des Jugendrates stellte sie einen Antrag zur „Modernisierung des Bahnhofs in Benrath“. So soll die Verwaltung sich um eine grundlegende Modernisierung kümmern und die „Lebensqualität des Bahnhofs der des Stadtviertels anpassen und dabei für mehr Sicherheit, besonders bei Nacht, sorgen“. Der aktuelle Zustand sei in vielerlei Hinsicht „suboptimal und berge Sicherheitsrisiken für die Fahrgäste. Unzureichende Beleuchtung, unübersichtliche Wegeführung und veraltete Sicherheitseinrichtungen erhöhen das Risiko von Unfällen.“
Gottschling fordert, neben der Verbesserung der reinen Funktionalität auch ästhetische und kreative Aspekte zu berücksichtigen. Der Bahnhof ist auch Bestandteil für die Vermarktungsoffensive der Benrather Schlossanlage. Das Ensemble wird in den kommenden Jahren für 60 Millionen Euro saniert und so umgebaut, dass es mehr Touristen anzieht. Für auswärtige Besucher wäre am Benrather Bahnhof der Erstkontakt mit dem Stadtviertel. Gottschling hat Ideen: Die Integration von Kunst, bunten Graffiti, Pflanzen und modernem Design könne den Bahnhof zu einem attraktiven und einladenden Ort machen, der nicht nur als Verkehrsknotenpunkt, sondern auch als Begegnungs- und Aufenthaltsort fungiere. Sie wünscht sich ein Café. Gottschling denkt aber auch an ältere und gehandicapte Nutzer. So solle die Erneuerung des Bahnhofs auch die Verbesserung der Barrierefreiheit und Zugänglichkeit für alle umfassen. Rampen, Aufzüge und klare Leitsysteme (besonders bei Nacht) seien entscheidend, um eine inklusive und zugängliche Infrastruktur zu gewährleisten.