Düsseldorf Jubeln und Essen, wo es am schönsten ist
Düsseldorf · Es gibt wohl nur wenige Restaurant-Terrassen in Düsseldorf, die dem Gast eine so wunderschöne Aussicht bieten wie die im „Ratatouille“ beim Golf-Sport-Verein Düsseldorf an der Lausward im Hafen.
(akrü) Bäume und grüne Wiesen so weit das Auge reicht. Für Romantiker ist das Restaurant Ratatouille im Düsseldorfer Hafen ein wunderschöner Ort, um den Sonnenuntergang mit einem Glas Wein oder einem Glas Schumacher Alt zu genießen. Die Ruhe, die von diesem Ambiente ausgeht, ist entspannend und lässt den Alltag vergessen, denn Autoverkehr gibt es hier so gut wie gar nicht. Und man kann den Golfern zuschauen, wie sie sich manchmal abmühen, den Ball in das kleine Loch zu schlagen.
Für Fußballfans ist dieser Ort zum Jubeln perfekt geeignet, denn auf einem Großbildfernseher können die Fans die Fußball-Europameisterschaft verfolgen und auch lautstark anfeuern, falls es denn was zum anfeuern gibt, wenn die deutsche Nationalmannschaft spielt. Und Beschwerden von der Nachbarschaft bleiben aus, weil es keine Nachbarn im direkten Umfeld gibt. Bis zu 150 Gäste finden auf der Terrasse Platz. Dazu kommen noch 40 Innenplätze.
Sam Keshvari ist in der Düsseldorfer Gastronomie-Szene wahrlich kein Unbekannter. Angefangen hat er vor vielen Jahren mit seinem Restaurant Ratatouille in Pempelfort. An den Wänden hingen Bilder aus Paris und die kleinen Tische mit rot-weiß-karierten Decken sorgten für französisches Flair. Mit der „Tour de Menü“ landete er bei den Gästebewertungen mehrfach auf dem ersten Platz. Doch das kleine Lokal mit seinen wenigen Tischen war ständig ausgebucht und so zog er mit seinem Restaurant auf die Nordstraße um. Auch dort lief es für ihn blendend.
2018 gab er sein erfolgreiches Restaurant auf und es zog den damals 38-Jährigen nach Vancouver in Kanada. Das hatte gleich zwei Gründe. Zum einen wollte er sich einen Traum erfüllen und dort ein neues Ratatouille eröffnen und zum anderen wollte er näher bei seiner Ex-Frau, die damals ebenfalls aus beruflichen Gründen nach Kanada sollte, sowie seinem Sohn sein. Beides hatte sich dann aber zerschlagen. Keshvari arbeitete in verschiedenen Restaurants, um dann festzustellen, dass er doch lieber wieder sein eigener Chef sein wollte. Deshalb entschloss er sich, nach Deutschland zurückzukehren und eröffnete mit seiner neuen Lebenspartnerin Shamim im Oktober vergangenen Jahres das Restaurant Ratatouille in besagtem Golfklub. Und der Anfang war alles andere als einfach.
„Nur wenige Tage nach der Eröffnung kam der Lockdown und ich durfte nur noch Essen außer Haus verkaufen. Erstaunlicherweise habe ich viel Glühwein verkauft, teilweise bis zu 30 Liter am Tag.“ Doch jetzt kann er endlich wieder frisch für seine Gäste kochen. Neben Saisongerichten wie Spargel, frischen Salaten oder Bouillabaisse gibt es täglich frischen Fisch oder Fleischgerichte. Und zu fast jedem Wein kann der Koch aus Leidenschaft auch eine kleine Geschichte erzählen. „Ich habe jede Sorte persönlich bei meinem Winzer ausgesucht“, sagt Keshvari, der sich darüber freut, dass ihn schon viele ehemalige Gäste im Hafen besucht haben.