Als erste Bäckerei in Düsseldorf erhebt Terbuyken neuerdings einen Sonntagszuschlag auf frische Backwaren. Wie Geschäftsführer Peter Terbuyken der Redaktion sagte, werden unter anderem für normale Brötchen, Croissants, französische Baguettes und Laugenbrötchen zwischen acht und zehn Prozent mehr verlangt als unter der Woche.
Bei einem normalen Brötchen etwa sind es zehn Prozent, statt 44 Cent kostet dieses an Sonn- und Feiertagen nun 48 Cent. Andere Handwerksbäckereien in Deutschland hätten es vorgemacht, so Terbuyken, vor zwei Wochen habe man nachgezogen: „Wir machen das, weil es einfach sinnvoll ist.“
Einer der Gründe sei die grundsätzlich angespannte ökonomische Lage, sagt Geschäftsführer Peter Terbuyken, der die Handwerksbäckerei mit 30 Filialen in Düsseldorf und Erkrath in vierter Generation leitet. „Die Rohstoffsituation etwa bei Eiern und Butter war für uns noch nie so ungünstig wie jetzt.“ Dazu komme, dass man nach Tarif zahle und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Sonntagen 50 Prozent Zuschlag und an Feiertagen sogar 100 Prozent Zuschlag bekämen. „Und irgendwann wird die Spanne dann gering.“
An den Löhnen aber wolle man in jedem Fall festhalten, diese seien fair – und es sei nicht leicht, motiviertes und gutes Personal zu finden. „Es ist richtig, dass Menschen, die sonntags und dann auch noch so früh arbeiten, besser bezahlt werden“, sagt Terbuyken.
Und um das auch an Sonn- und Feiertagen wirtschaftlich sinnvoll möglich zu machen, habe man nun den Sonntagszuschlag eingeführt. Dieser gilt Terbuyken zufolge in allen 25 von 30 Filialen, die an Sonntagen geöffnet haben, und auf das gesamte Sonntagssortiment von etwa 30 frischen Backwaren. Der Geschäftsführer kann sich vorstellen, dass andere Handwerksbäckereien in Düsseldorf bald seinem Beispiel folgen.
Explizit hingewiesen werden die Kunden auf die neuen Preise indes nicht, auch auf dem Bon wird kein Zuschlag vermerkt, sondern lediglich der gültige Preis. Bislang habe man nur zwei Rückmeldungen bekommen, sagt Peter Terbuyken, jeweils per Mail. Beiden habe man geantwortet und die Maßnahme begründet, ein Kunde habe auch durchaus Verständnis gezeigt, aber angekündigt, nun eher unter der Woche zu kommen.
Sorgen, dass es so vielen Kundinnen und Kunden gehen könnte, hat er aber nicht. Trotz Zuschlag seien die Preise fair, dazu kämen Sparangebote – auch unabhängig von der im Herbst eröffneten ersten Düsseldorfer Bäckerei mit Waren vom Vortag, wo ohnehin alles deutlich günstiger sei. So bekomme jeder, der seine sogenannte Terbuyken-Card mit mindestens 20 Euro auflade und damit bezahle, fünf Prozent Rabatt. Und in der eigenen App gebe es regelmäßig Spar-Coupons zum Beispiel für Croissants, und auch solche, die nur an Sonn- und Feiertagen gelten.